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Emirates: B777X kommt schon bald

Die Golf-Airline ist sich sicher: Schon bald veröffentlicht US-Flugzeugbauer Boeing die Pläne für eine neue Version des Verkaufsschlagers B777.

Beim neuen Langstreckenflieger Dreamliner läuft es für Boeing gerade alles andere als gut. Wann genau die B787 wieder abheben darf, ist unklar. Vielleicht spekuliert man in der Branche gerade deshalb wieder stärker darauf, dass der US-Flugzeugbauer seinen Langstrecken-Verkaufsschlager B777 neu auflegen wird. Auch Boeing-Kunde Emirates hofft darauf.

«In sechs bis neun Monaten» sollte Boeing die Neuversion der B777 den Kunden vorstellen, so Tim Clark vor den Medien. Da sei er sich sicher, so der Chef von Emirates. «Die Arbeiten am Programm dauern an und ich bin sicher, sie werden erfolgreich sein», sagte Clark bei einer Konferenz in Dubai gemäß der Nachrichtenagentur Reuters in der vergangenen Woche. Die technischen Probleme, die momentan das Dreamliner-Programm belasten, seien da keine Behinderung, sondern eher das Gegenteil.

Keine weiteren Details

Von Boeing gab es derweil noch keine weiteren Details. In der Branche geht man davon aus, dass die B777X, wie der Titel für die Neuversion ist, frühestens in einem Jahr bereit ist. Bei Boeing pries man die eventuelle Neuversion im vergangenen Jahr als den effizientesten Flieger aller Zeiten an, der auch Airbus’ neuen Super-Langstreckenflieger A350 in den Schatten stelle.

Boeings Kunden, allen voran Emirates, machen schon länger Druck auf den Produzenten, die B777X endlich voran zu bringen. Gerade die großen Airlines vom Golf erhoffen sich von der Neuversion eine größere Reichweite bei weniger Treibstoffbedarf.

Optimistisch für den Dreamliner

Was den Dreamliner betrifft, gibt Clark sich optimistisch. Das Problem mit der B787 sei «enorm belastend» für Boeing. Doch der Produzent werde das lösen, da sei man sich sicher. Liefer-Schwierigkeiten müsse man schließlich begegnen, so Clark. Das Problem dürfte sich in nächster Zeit zwar erst verschlimmern, so der Emirates-Chef gegenüber der Presse. «Doch langfristig wird sich das Ganze bessern».

Allerdings hat Emirates auch weder einen Dreamliner in der Flotte, noch offene Bestellungen für den Jet. Die Konkurrenten wurden in der Folge des Groundings finanziell schon stark beansprucht. So kündigten Kunden wie etwa die japanische ANA bereits an, den Produzenten dafür zur Rechenschaft zu ziehen.