ATR von Israir im Landeanflug auf Eilat: Die Fluggesellschaft wechselt den Besitzer.
Israel

El Al schluckt Konkurrentin Israir

Israels größte Fluggesellschaft will die Ferienairline Israir kaufen. El Al will so das Open-Skies-Abkommen mit der EU besser nutzen und gegen Easyjet und Co antreten.

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18 Monate lang dauerten die Verhandlungen. Nun hat man sich geeinigt: El Al übernimmt den Ferienflieger Israir. Dieser wird in der Folge mit der eigenen Chartertochter Sun d'Or fusioniert. Damit verstärkt sich die israelische Nationalairline im Touristiksektor.

Israir ist inzwischen nicht mehr nur Ferienflieger, sondern auch Reiseanbieter. Es ist eine attraktive Braut. Im Mai standen die Passagierzahlen schon 37 Prozent höher als noch im Vorjahr. Bisherige Besitzerin von Israir ist IDB Tourism.  Die Reisegruppe gehört dem argentinischen Investor Eduardo Elsztain. Sie soll für die Ferienairline 24 Millionen Dollar und einen 25-Prozent-Anteil an Sun d'Or erhalten.

Erster Versuch scheiterte

Nicht Teil des Deals ist die Israir-Flotte: Die zwei Airbus A320 und zwei ATR-72-500 sollen an einen nicht genannten Dritten verkauft und dann wieder zurück geleast werden. Dieses sogenannte Sale and lease back ist eine gängige Geschäftspraxis bei Fluggesellschaften, um Geld zu sparen. Sollte das nicht funktionieren, muss El Al 70 Millionen Dollar für die Flieger zahlen. Das Geschäft soll laut der Fluglinie in den kommenden Tagen unterzeichnet werden und bis zum 31. Dezember unter Dach und Fach sein.

Allerdings stehen behördliche Genehmigungen ebenso aus wie eine Einigung mit den Israir-Piloten. Sollte die Übernahme bis zum zum 31. März 2018 nicht vollständig abgeschlossen sein, könnte der Vertrag aufgekündigt werden. Tatsächlich war ein Zusammengehen schon einmal gescheitert: Im Mai 2015 hatte El Al bekannt gegeben, Gespräche mit Israir über eine Fusion mit Sun D’Or zu führen. Geworden ist daraus nichts.

Folgen für Up?

Wichtig ist der Deal für El Al auch, um im Markt gegen die zunehmende Konkurrenz durch Billigflieger wie Easyjet und Ryanair zu bestehen, die durch das Open-Skies-Abkommen mit der EU in Israel stärker werden – aber auch, um selbst mehr Feriengäste zu transportieren. In der EU liegen viele für israelische Reisende attraktive Ziele. Eigentlich hat El Al bereits zumindest eine Lowcost-Tochter namens Up. Doch diese hat es nie so richtig geschafft, abzuheben. Ob der Kauf von Israir Folgen für Up haben wird, ist noch nicht bekannt.

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