Letzte Aktualisierung: um 11:25 Uhr

Beha M1H

Ein Kurzstreckenflieger mit Hybridmotor und Flügeltüren

Faradair will «das umweltfreundlichste Flugzeug der Welt» entwickeln. Die Beha M1H des britischen Herstellers weist einige Besonderheiten auf.

Am Duxford Aerodrome waren einst Bristol Fighters, Sopwith Snipes, Supermarine Spitfires und Hawker Typhoons stationiert. Inzwischen ist die Royal Air Force weggezogen und es geht am Flugplatz 15 Kilometer südlich von Cambridge um friedliche Dinge. Hier befindet sich ein Flugzeugmuseum, ein Testzentrum für Formel-1-Boliden und ein Forschungslabor der Uni Cambridge für Luftfahrttechnologie.

Seit Kurzem ist das Duxford Aerodrome auch Sitz eines neuen Flugzeugherstellers. Vor zwei Jahren ließ sich Faradair dort nieder. Das britische Jungunternehmen hat sich nichts weniger zum Ziel gesetzt, als «das umweltfreundlichste Flugzeug der Welt» zu entwickeln.

Zentrales Triebwerk am Heck

Beha M1H nennt es sich, wobei die Abkürzung für Bio Electric Hybrid Aircraft steht. Der Flieger soll bis zu 18 Fluggäste oder fünf Tonnen Fracht aufnehmen können. Er sei ideal, um günstige Liniendienste zwischen regionalen Flughäfen oder von abgelegenen Kleinairports zu Drehkreuzen anzubieten, so Faradair.

Geplant ist ein Hybridantrieb. Eine von klassischem Kerosin oder nachhaltigem Treibstoff angetriebene Gasturbine treibt dabei einen elektrischen Turbopropmotor an, der zwei gegenläufige laufende Propeller besitzt. Sie sind in einem Gehäuse zentral am Heck angebracht, um die Lärmemissionen zu verringern.

Gemacht für kurze Pisten

Die Beha M1H soll auf kurzen Pisten von 300 Meter Länge starten und landen können, die auch unbefestigt sein dürfen. Die sogenannten Stol-Eigenschaften (die Abkürzung steht für Short Take-Off and Landing) rühren von den Dreifachflügeln her, die für mehr Auftrieb sorgen.

Nicht nur als Dreidecker und mit dem Antrieb mit gegenläufigen Propellern ist die Beha M1H ungewöhnlich. Sie soll auch zwei große Flügeltüren aufweisen, die eine schnelle Beladung erlauben. Der Umbau von der Passagier- zur Frachtvariante soll nur 15 Minuten dauern.

Drei verschiedene Versionen

Faradair plant, drei Versionen anzubieten. Die Beha M1H ist die Standardversion mit Hybridmotor, die E1 eine mit reinem Elektromotor und die M1AT soll ganz ohne Cockpitpersonal auskommen. Bis 2025 will der Hersteller das Flugzeug zertifiziert haben, ab 2027 soll es bei Airlines im Einsatz stehen.

Viele weitere Details zur Beha M1H erfahren Sie in der oben stehenden Bildergalerie.