Roger Hohl, Managing Director ACM Aerospace

Sieben Fragen an ... «Die A380-Crew sang mir über den Wolken ein unvergessliches Happy Birthday»

Roger Hohl, Managing Director bei ACM Aerospace in Memmingen, über Lieblingsdestinationen, Gang oder Fenster und schöne Erlebnisse an Bord.

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1. Wohin führte Ihr letzter Flug?

Von Zürich nach Hamburg. Diese Route trete ich – eigentlich – regelmäßig an, da auch wir bei ACM Aerospace in Hamburg einen Standort haben. Die Corona Situation in der Luftfahrt macht es notwendig, solche Reisen aber aktuell zu minimieren. Hoffen wir nicht mehr lange…

2. Welches ist Ihre absolute Lieblingsdestination?

Da muss klar unterschieden werden zwischen Kurzstrecke und Langstrecke. In Europa ist meine Lieblingsdestination Wien. Eine unfassbar tolle Stadt, mit der ich viel verbinde von früher, aus meiner Zeit als weltweit jüngster Airline CEO bei Intersky. Auf der Langstrecke ist es Hongkong. Ebenso eine pulsierende Stadt mit viel Abwechslung. Beide Städte verbindet eine sensationelle Gastronomie- und Hotellandschaft.

3. Was war Ihr schönstes Erlebnis an Bord?

An Bord der First Class eines Middle-East-Carriers auf dem A380. Es war mein Geburtstag und die Crew hatte es tatsächlich fertig gebracht aus Gläsern, Tellern und Ähnlichem einen sensationellen Aufbau von Pralinen und anderen Süßigkeiten zu basteln, inklusive Karte mit persönlicher Widmung und Happy Birthday Gesang. Unvergesslich!

4. Und welches war Ihr schlimmstes Flugerlebnis?

Vor einigen Jahren bin ich von Zürich über Berlin nach Budapest gereist. Nebst einem nie da gewesenen Umsteigechaos am einstigen Flughafen Berlin-Tegel hieß es 30 Minuten nach dem Boarding, dass wir nicht abheben können, weil der Bestand an Minimum-Crew-Mitgliedern an Bord nicht gegeben sei und wir warten müssen, bis die Stand-by Crew-Mitglieder am Flughafen bzw. an Bord eintreffen. Damit nicht genug: Auch der zu bezahlende Bord-Service war nicht einwandfrei. Ich hätte lediglich einen kleinen Snack kaufen wollen. Die Crew konnte aber auf eine 50 Euro Note nicht herausgeben und weigerte sich, eine andere Lösung zu finden. Bei so was geht mir als ehemaliger serviceorientierter Airliner wirklich die Hutschnur! Da war wohl das Motto: Schlimmer geht immer!

5. Fenster oder Gang?

Gang. Das ist beinahe schon ein kleiner «Tick»! Ich habe zwar keine Zwangsneurose, aber ich habe stets das subjektive Gefühl, im Falle eines Notfalles schneller an den Notausgängen zu sein. Bei den Overwing Exits an den Flügeln sitze ich daher – ausnahmsweise – stets am Fenster.

6. Welcher Flughafen ist für Sie der Schönste?

Schöne Flughäfen gibt es viele. Das ist aber immer Ansichtssache. Ich hab eine Schwäche für spezielle Plätze, gepaart mit Effizienz und Charakter. Zum einen ist das der nächstgelegene Flughafen an meinem Schweizer Wohnort St. Gallen / Altenrhein und zum anderen den kleinen Inselflughafen Elba in Italien. Beide Airports sind speziell klein und hoch-effizient. Hier gilt der Fluggast noch als König und der Service könnte nicht persönlicher sein. Vorfeldbusse oder Gates, Fehlanzeige! Hier kann und darf man noch zu Fuß gehen.

7. Und wohin reisen Sie das nächste Mal?

Beruflich bestimmt nach Hamburg. Privat gibt es gemeinsame Überlegungen, mit meiner wunderbaren Partnerin nach Japan zu reisen. Ein Land, das wir beide auf unserer Watchlist haben. Zum Glück, das erspart Diskussionen in der Prioritätenliste der Destinationen.

In der Rubrik «Sieben Fragen an…» stellt aeroTELEGRAPH Menschen aus der Luftfahrt- und Reisebranche immer die gleichen sieben Fragen.

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