Letzte Aktualisierung: um 11:25 Uhr

Verbindung zum Flughafen

Luftfahrt fordert Ausnahmen von Ausgangssperren

Was tun Passagiere mit frühen und späten Flügen, wenn nachts Ausgangsbeschränkungen gelten? Der Luftfahrtverband BDL fordert Ausnahmen für den Weg vom und zum Airport.

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Um 0 Uhr in der Nacht zum Samstag (24. April) tritt in Deutschland die Corona-Notbremse in Kraft. Dann gelten dort, wo drei Tage in Folge die Sieben-Tage-Inzidenz über 100 liegt, Ausgangsbeschränkungen zwischen 22 Uhr abends und 5 Uhr morgens. Bis Mitternacht darf man sich noch allein an der frischen Luft bewegen, nicht allerdings in Verkehrsmitteln.

Die Regelung gelte auch für Reisen von A nach B, so ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag. «Das heißt also, wer in der Zeit zwischen 22 und 5 Uhr aus Anlass einer touristischen Reise reisen möchte, sollte besser umbuchen oder umplanen», zitiert die Nachrichtenagentur DPA den Sprecher. Dienstliche Reisen sind dagegen erlaubt.

BDL fordert Ausnahmen für An- und Abreise

Zum Problem wird die Regelung für Menschen, die beispielsweise um 4 Uhr das Haus verlassen wollen, weil um 6 Uhr ihr Flug für eine private Reise startet. Auch wer um 22 Uhr landet, darf in betroffenen Gebieten nicht mit dem Zug oder Auto nach Hause fahren.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, in dem unter anderem Lufthansa, Condor, Tuifly und mehrere Flughäfen organisiert sind, fordert dagegen Ausnahmen. «Dort, wo nächtliche Ausgangssperren gelten, müssen früh abfliegende oder spät ankommende Passagiere auf dem schnellsten Weg zum Flughafen anreisen beziehungsweise vom Flughafen nach Hause reisen können», so ein BDL-Sprecher. So sei es bisher auch bei nächtlichen Ausgangssperren, die vereinzelt schon regional gelten.

«Flüge lassen sich nicht beliebig verschieben»

«Im fein austarierten System des internationalen Luftverkehrs lassen sich Flüge nicht beliebig verschieben», begründet der BDL-Sprecher. Lufthansa erklärte auf Anfrage dementsprechend auch: «Aktuell sind keine Flugplanänderungen geplant.»

Der BDL fordert, die Politik solle «schnellstmöglich Klarheit darüber schaffen, dass die An- und Abreise zu internationalen Flügen nicht regionalen und ständig wechselnden Ausgangssperren unterliegt», so der Sprecher. Es sei jedoch selbstverständlich, dass dort, wo nächtliche Ausgangssperren gelten, Passagiere auf dem schnellsten Weg und ohne Umwege zum Flughafen anreisen beziehungsweise vom Airport nach Hause reisen müssten.