Airbus A330 von Cyprus Airways: Flug in unruhigen Sphären.

Die Fluglinie des Inselstaates verliert immer mehr Geld. Nun will sie jeden vierten Arbeitsplatz streichen. Ausgerechnet jetzt hat sie aber die EU im Visier.

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Die Entwicklung bei Cyprus Airways ist alles andere als angenehm für alle Beteiligten. Vergangenes Jahr sackten die Einnahmen um 18 Prozent auf 176 Millionen Euro ab. Die Verkleinerung des Streckennetzes, die zunehmende Konkurrenz und die schwache Konjunktur seien dafür verantwortlich, so das Management in einer Medienmitteilung. Doch trotz Streichung unprofitabler Routen flog die Nationalairline des Mittelmeerstaates 2012 einen Rekordverlust von 55,8 Millionen Euro ein. Oder mit anderen Worten: Mit jedem eingenommenen Euro verlor sie 32 Cent. Im Vorjahr war der Fehlbetrag erst halb so hoch gewesen. Fliegen kann die Airline schon lange nur noch, weil die Regierung immer wieder Geld einschießt.

Und die Aussichten sind nicht wirklich rosiger geworden. Das laufende Jahr werde nicht besser, warnt das Management. Die Krise in den Hauptmärkten Zypern und Griechenland halte an. Zu diesem Problem geselle sich der hohe Kerosinpreis, die Krise im ganzen Euroraum sowie schwierige Währungsverhältnisse, erklärt die Führung von Cyprus Airways.

Versteckte Staatshilfen

Cyprus Airways will deshalb nun einen Restrukturierungsplan umsetzen. Er soll das Auslagern von gewissen Tätigkeiten, einen markanten Jobabbau und Lohnkürzungen enthalten, wie die Zeitung Cyprus Mail berichtet. Dabei könnten gemäß Analysen externer Berater bis zu 410 von 1000 Stellen verloren gehen.

Doch ausgerechnet nun kommt Cyprus Airways auch von Seiten der Europäischen Union unter Druck. Die EU-Kommission eröffnete letzte Woche eine Untersuchung wegen missbräuchlicher Staatshilfe. Sie überprüft nun einen Notfallkredit über 73 Millionen Euro an die Fluggesellschaft. Zum einen sei dafür keine Bewilligung eingeholt worden, zum anderen seien solche Maßnahmen nur einmal in zehn Jahren zulässig. Der Staat aber half Cyprus Airways bereits 2007 aus. Daneben steht auch eine Kapitalerhöhung im Fokus der Behörden, an der sich die zypriotische Regierung mit 31 Millionen beteiligte. Sie soll nicht nach marktwirtschaftlichen Bedingungen durchgeführt worden sein. Dabei handele es sich also um versteckte Beihilfen.

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