Letzte Aktualisierung: um 22:16 Uhr

Sanktionen der USA

Cubana muss Großteil der Auslandsflüge einstellen

Die Regierung der Vereinigten Staaten will Touristen von Kuba fernhalten und beschränkt daher das Flugzeugleasing. Die staatliche Airline muss viele Verbindungen streichen.

Die USA haben ihre Sanktionen gegen Kuba ausgeweitet – und das auch in der Luftfahrt. So schrieb das Bureau of Industry and Security BIS der USA am 18. Oktober: «Um Einnahmen für seine illegalen Aktivitäten zu erzielen, greift das kubanische Regime darauf zurück, Touristen mit geleasten Flugzeugen, die der BIS-Gerichtsbarkeit unterliegen, zu befördern.÷ Daher widerrufe man bestehende Lizenzen für Flugzeug-Leasingverträge an kubanische staatliche Fluggesellschaften und werde zukünftige Anträge auf Flugzeugleasing ablehnen.

Die Vereinigten Staaten werfen Kubas Regierung Verletzungen der Menschenrechte und die Unterstützung des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro vor. Die Maßnahme hat unmittelbare Auswirkungen auf die staatliche Fluggesellschaft Cubana de Aviacion. Die Airline muss den Großteil ihrer internationalen Verbindungen streichen.

40.000 Passagiere betroffen

Denn wie Cubana mitteilt, haben Leasingfirmen aus Drittländern die Zusammenarbeit beendet. Nun kann sie Santo Domingo, Cancun, Caracas, Port-au-Prince, Fort de France (Martinique) und Point de Pitre (Guadeloupe) nicht mehr anfliegen. Damit bleiben laut dem Nachrichtenportal Cibercuba international nur Flüge nach Buenos Aires und Madrid. Im Inland sollen demnach vor allem die Ziele Holguin und Santiago de Cuba betroffen sein.

Zwar nennt die Fluggesellschaft weder die Namen der Leasingfirmen, noch führt sie aus, welche Flugzeuge genau wegfallen. Cubana rechnet aber damit, das bis zum 31. Dezember insgesamt rund 40.000 Passagiere auf ihre Flüge verzichten müssen. Verlässliche Angaben zur aktiven Flotte von Cubana sind schwierig zu bekommen. Gemäß Aero Transport Data Bank besteht sie derzeit aus fünf Maschinen: zwei Ilyushin Il-96, einem Airbus A320 und zwei ATR 72-500.