Weniger Verbindungen: Caribbean Airlines will weniger Flüge von und nach Jamaika anbieten.

Streit um die Marke Air Jamaica

Jamaika ist sauer auf Caribbean Airlines. Weil sie Flüge auf die Insel reduzierte, droht die Regierung nun, ihr die Rechte an der Marke Air Jamaica zu entziehen.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Seit einem Monat ist der neuen Vorstand von Caribbean Airlines im Amt. Und schon hat er die erste große Aufgabe vor sich: Nach einem Treffen mit Jamaikas Verkehrsminister Omar Davies hat die Fluggesellschaft einen Monat Zeit, einen Plan für die Verwendung der Marke Air Jamaica vorzulegen. Sie gehört Caribbean Airlines und prangte bislang auf einem Flugzeug, das auf die Karabikinsel flog.

Doch vergangene Woche hatte Caribbean Airlines Medienberichte bestätigt, nach denen künftig weniger Flüge von und nach Jamaika angeboten werden sollen. Diese Entscheidung widerspreche den bisherigen Abkommen, erklärte Verkehrsminister Davies. Man erwarte nun von Caribbean Airlines nun klare Antworten. Bei den Gesprächen seien zudem Personalentscheidungen von Caribbean Airlines zur Sprache gekommen. Im April letzten Jahres hatte Davies sich über die «diskriminierenden Personalentscheidungen» beschwert, nachdem 15 Flugbegleiter der jamaikanischen Abteilung und auch mehrere jamaikanische Piloten ihre Stellen verloren hatten.

2012 fast 84 Millionen Schulden

Bei den Gesprächen ging es aber auch um die finanzielle Lage von Caribbean Airlines. Kurz zuvor hatte die Fluglinie bekannt gegeben, dass sie weitere Kredite bei Banken in Trinidad und Tobago aufnehmen wolle. Nach Angaben der Fluggesellschaft werde der Staat für die Schulden garantieren. Die Airline hatte 2012 fast 84 Millionen Dollar Verlust eingeflogen.

Doch offenbar will Caribbean Airlines weiter wachsen. Medienberichten zufolge soll die Airline Interesse an Bahamas Air haben. Bahamas Premierminister Perry Christie hatte die Gerüchte im Januar mit einem Statement über mögliche Gespräche angeheizt. Bislang dementiert indes Caribbean Airlines die Pläne.

Jamaica hält 16 Prozent an Caribbean Airlines

Air Jamaica wurde im Mai 2010 von Caribbean Airlines übernommen. Finanziert wurde die Übernahme durch einen Zuschuss von Trinidad und Tobago in Höhe von 50 Millionen Dollar sowie durch die jamaikanische Regierung, die nach eigenen Angaben für die Schulden von Air Jamaica in Höhe von 800 Millionen Dollar aufkam.

Seit Juli 2011 werden alle Flüge der ehemaligen Air Jamaica von Caribbean Airlines unter deren Iata-Code BW bedient. Zugleich hält Caribbean Airlines die Rechte am Namen Air Jamaica, diese müssen allerdings jedes Jahr erneuert werden. Der jamaikanische Staat hält 16 Prozent an Caribbean Airlines. Nun droht die Fluglinie den Markennamen Air Jamaica zu verlieren.

Mehr zum Thema

Bei der Gestaltung der Heckflossen werden viele Airlines richtig kreativ: Können Sie die Flossen den Fluggesellschaften zuordnen?

Erkennen Sie die Airline an der Heckflosse?

Video

hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
united umkehr laptop
Dass Geräte mit Lithiumbatterien in Sitze rutschen und Flugzeuge daher umkehren, geschieht immer wieder. In einer Boeing 767 von United ist ein Laptop nun ganz woanders verschwunden.
Timo Nowack
Timo Nowack