Letzte Aktualisierung: um 20:33 Uhr

Deutscher Cargo-Verband attackiert Luftfahrtbundesamt

Zu den Mitgliedern zählen die Flughäfen Dortmund und Bremen, die Cargo-Abteilung des Airports Düsseldorf, aber auch Air Canada Cargo als Fluggesellschaft, die sich selbst abfertigt. Diese und elf weitere Mitglieder bilden den Verband der Air Cargo Abfertiger Deutschlands VACAD. Und sie sind verärgert.

«Ab 2023 setzt das Luftfahrtbundesamt neue Verordnungen durch, die Zutrittsregelungen für viele Luftfrachtunternehmen unnötig erschweren», klagt der Verband in einer Mitteilung.

Es geht dabei um Unternehmen, die den Status Reglementierter Beauftragter tragen, der ihnen eine einfachere Frachtabwicklung ermöglicht. «Entgegen der bisherigen und bewährten Praxis benötigen unternehmensfremde, aber betriebsnotwendige Personen – etwa Handwerker, Veterinäre oder Reinigungskräfte – für den Zugang zum Abfertigungsbereich künftig eine zusätzliche Schulung oder eine Begleitperson des Reglementierten Beauftragten», schreibt der Verband.

«Damit droht eine zusätzliche Verschärfung der anhaltenden Personalengpässe im Abfertigungsbereich sowie mittelfristig die Abwanderung von Luftfrachtverkehren ins Ausland», schreibt der VACAD. Der Verband wirft dem Luftfahrtbundesamt vor, die entsprechende EU-Verordnung «praxisfremd» zu interpretieren. Es sei zu befürchten, dass es im EU-Ausland eine praxisnähere Auslegung gebe – zum Nachteil deutscher Abfertiger.

aeroTELEGRAPH bat das Luftfahrtbundesamt um eine Stellungnahme. Das Amt verwies lediglich auf die entsprechenden EU-Verordnungen und erklärte, entsprechende Vorgaben würden für alle EU-Mitgliedsstaaten gelten «und sind entsprechend umzusetzen».