Businessjet: Viele wurden zur Begleichung von außergerichtlichen Vergleichen benutzt.
Korruptionsbekämpfung

Businessjets stehen ungenutzt in Saudi-Arabien herum

In Saudi-Arabien stehen Dutzende von teureren Businessjets ungenutzt herum. Der Grund: Die Anti-Korruptionskampagne der Regierung.

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Ende 2017 leitete Kronprinz Mohammad bin Salman bin Abdulaziz Al Saud eine Anti-Korruptionskampagne ein. Im ersten Jahr nahm die Regierung Saudi-Arabiens umgerechnet mehr als elf Milliarden Euro aus Vergleichen ein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters aufgrund von Informationen von Insidern schreibt, wurden im Rahmen dieser Aktion neben Bargeld und Sachwerten wie Kunst und Immobilen auch über 70 Businessjets vom Staat eingezogen. Oder die Besitzer können sie nicht mehr benutzen, da sie mit Reisesperren belegt wurden.

Die Flieger haben einen Wert von mehreren hundert Millionen Euro. Sie stehen teilweise seit Monaten unbenutzt auf Flughäfen wie Riyadh oder Jeddah herum. Diese Zahl ist damit nun mehr als doppelt so hoch wie noch im März 2018, als das Magazin Corporate Jet Investor erstmals von 30 parkierten Jets sprach.

Komplizierte rechtliche Besitzverhältnisse

Neben Fliegern von Bombardier und Gulfstream sollen sich auch grössere Modelle von Airbus ACJ und Boeing BBJ unter der beschlagnahmten Flotte befinden. Unklar ist auch wie der Staat die Flugzeuge verkaufen kann, da die Businessflugzeuge vielfach auf Offshore-Firmen im Ausland eingetragen sind und teilweise noch Leasingverträge auf den Jets lasten. Die Besitzverhältnisse zu ändern, geht bei solchen Konstrukten nicht ohne weiteres.

Durch diese Entwicklung ist der Markt Saudi-Arabien nicht mehr so attraktiv. Der Kommerzchef von Vistajet, Ian Moore, vergleicht die Situation mit China wo eine vergleichbare Anti-Korruptionskampagne den Markt für Businessjets gebremst hat. Ein eigenes Flugzeug zu besitzen, sei momentan nicht wirklich akzeptabel. Doch es gibt Auswege für die Superreichen.

Ab via die Emirate

Wohlhabende Bürger von Saudi-Arabien fliegen noch vielfach mit kommerziellen Airlines in die Vereinigten Arabischen Emirate und chartern von dort einen Businessjet, wie lokale Quellen Reuters berichten. Die Zahl der in Saudi-Arabien registrierten Businessjets ist gemäss Daten von Flight Ascend Consultancy per Dezember 2018 auf 129 zurückgegangen. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 136 Businessjets.

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