Business-Sitze in Qatars Mittelstreckenjets: Deutliche Verbesserung gegenüber europäischen Anbietern.
Streik

British Airways will mit Qatar-Jets fliegen

Um die Folgen eines drohenden Streiks zu mildern, möchte British Airways Hilfe bei Qatar Airways holen. Für die Passagiere würde das ein Plus an Komfort bedeuten.

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British Airways droht schon wieder ein Streik. 16 Tage lang wollen Mitglieder der Mixed-Fleet-Kabinencrew die Arbeit niederlegen. Doch die Fluggesellschaft hat sich auch dieses Mal in den Kopf gesetzt, alle Flüge durchzuführen. Schon beim letzten Streik gelang es ihr, fast Normalbetrieb zu fahren. Dieses Mal bereitet man sich offenbar darauf vor, auch auf die Hilfe von anderen Airlines zurückzugreifen.

In einer Eingabe bei der Luftfahrtbehörde Civil Aviation Authority ersucht British Airways um die Erlaubnis, neun in Katar registrierte Flieger des Typs A321 oder A320 im Streikzeitraum und maximal zwei Monate lang zu nutzen. Sie will die Flieger im Wet-Lease anmieten. Qatar Airways wird in dem Papier nicht namentlich erwähnt, aber weil sie die einzige Fluglinie im Land ist, bleibt keine Alternative. Außerdem hält Qatar rund 20 Prozent an der British-Airways-Mutter IAG und die beiden Fluglinien sind beide Mitglieder der Oneworld-Allianz.

Kabinenupgrade dank Streik

Dass Qatar Airways auf die Flieger derzeit verzichten kann, ist ebenfalls logisch. Die Fluglinie hat mit Überflugsverboten der Nachbarländer zu kämpfen und kann daher viele Kurz- und Mittelstrecken derzeit gar nicht anbieten.  Nachdem Ägypten, Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar unterbrochen hatten, durften auch keine Flüge mehr in diese Länder durchgeführt werden.

Da die Flieger im Wet-Lease gemietet würden, würden die Crews von Qatar Airways stammen. Die Kabine erhielte gegenüber der von British Airways eine deutliche Aufwertung – vor allem für die gut zahlenden Passagiere: In den Mittelstreckenjets gibt es weit zurück klappbare Business-Sitze und nicht wie bei europäischen Fluglinien inzwischen üblich, normale Sitze mit einem freien Mittelsitz. In allen Klassen gibt es Bildschirme mit einem Unterhaltungssystem im Vordersitz.

Streit über Löhne

Beim Streit geht es um die Flugbegleiter der Mixed Fleet. Das sind alle, die nach 2010 angestellt worden sind. Derzeit arbeiten rund 5500 Kabinenbesatzungsmitglieder von British Airways für diesen Bereich, das macht rund ein Drittel der Gesamtzahl aus. Da immer mehr der Crews mit alten Verträgen in Rente gehen, steigt der Anteil aber. Die Verträge der Mixed Fleet zeichnen sich durch tiefere Löhne und schlechtere Konditionen aus. Dafür können die Angestellten schneller nicht nur Kurz-, sondern auch Langstrecken fliegen.

Laut der Gewerkschaft verdienen die Flugbegleiter mit den neuen Verträgen «Armutslöhne» von durchschnittlich 16.000 Pfund (18.200 Euro) im Jahr. British Airways verneint das. Man habe sich alle Verträge angesehen. Der geringste Jahresplan liege bei 21.151 Pfund (rund 24.000 Euro). Zum Vergleich: Bei Lufthansa verdient ein Einsteiger in der Kabine rund 22.000 Euro brutto.

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