Wie das Magazin Spiegel schreibt, haben die Ermittler der Bundeswehr inzwischen offenbar die Ursache für die Panne eingegrenzt. Bei Tests kurz nach dem Zwischenfall sollen sie festgestellt haben, dass ein wichtiges Steuerungsteil während der vorausgegangenen Wartung bei Lufthansa Bombardier Aviation Services am Flughafen Schönefeld falsch eingebaut worden ist. Beim Teil handelt es sich offenbar um ein Torsionsrohr (torque tube).
Klappen taten Gegenteil des Gewünschten
Über Torsionsrohre werden mitunter die Eingaben der Piloten im Cockpit hydraulisch umgesetzt. Dadurch werden Steuerungsteile wie Klappen und Ruder bewegt. Offenbar wurde das Teil falsch eingesetzt, so dass die Störklappen (Spoilers) genau umgekehrt reagierten wie sie es eigentlich sollten, heißt es im Bericht. Man werde die Wartungsarbeiten an der Bombardier Global 5000 der Flugbereitschaft «auf das Gründlichste» überprüfen, erklärte ein Sprecher von Lufthansa Technik dem Magazin.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Landung der Bombardier Global 5000 der Flugbereitschaft in Berlin-Schönefeld.
Global 5000 kippte unkontrolliert nach links und rechts
Die Bombardier Global 5000 mit dem militärischen Kennzeichen 14+01 im Landeanflug auf Berlin-Schönefeld am Dienstagmorgen (16. April).
Der Flieger der Flugbereitschaft hatte eine Funktionsstörung.
Im Flug kam es zu unkontrollierten Rollbewegungen.
Die Maschine bewegte sich wild hin und her.
Die Piloten hatten Mühe, das Flugzeug zu kontrollieren.
Bei der Landung war die Global 5000 noch relativ hoch.
Auch da blieben die Kontroll-Probleme bestehen.
Die Maschine kippt nach rechts...
... und nach links. Dabei berührten die Flügelspitzen den Boden.
Hier wird die Global 500 von der Piste geschleppt.