Letzte Aktualisierung: um 12:18 Uhr

«Wie auf einem Schiff bei Seegang»

Eine B757 von United sank wegen Problemen in kurzer Zeit mehrere Tausend Meter. Die Passagiere versetzte das in Schrecken.

Mit Schlafen war es für die 50 Passagiere von Flug UA-130 in der Nacht von Sonntag (15. Juli) auf Montag erst einmal vorbei. Sie und neun Crew-Mitglieder befanden sich in einer B757-200 von United Airlines und waren auf dem Weg von Washington D.C. nach London, als sie offenbar ziemlich ungemütlich wachgerüttelt wurden. «Wie auf einem Schiff bei Seegang» habe sich das angefühlt, berichtet eine Passagierin der britischen Zeitung The Independent. Nur eben nicht auf dem Meer, sondern viele Kilometer über dem Atlantik.

Grund für den Aufruhr: Wie das Luftfahrtportal Aviation Herald berichtet, hatte es technische Probleme mit einem der Triebwerke gegeben. Die Crew musste es daher abschalten und beantragte, auf eine geringere Flughöhe zu sinken – von rund 12’000 Metern auf etwa 6000. Der Flieger kehrte um und nahm Kurs auf St John’s in Neufundland. Darüber wurden die Passagiere aber offenbar nicht sofort informiert. Wie Reisende verschiedenen britischen Medien berichteten, hätte man nur über die Informationen auf den Unterhaltungsmonitoren sehen können, dass das Flugzeug rund 6000 Meter gesunken war und umgedreht hatte. Die Flugbegleiter seien fast alle durch die Gänge gerannt.

Vorsichtsmaßnahme

130 Minuten nach den Schrecksekunden landete die Boeing aber laut Aviation Herald sicher in St. John’s. Laut einem Sprecher von United Airlines war der Jet um 2:55 morgens wieder am Boden. Die Passagiere wurden von Neufundland nach Newark geflogen und von dort aus dann auf andere Flüge nach London Heathrow verteilt. Dass der Pilot das Triebwerk abgeschaltet habe, sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.