Dash 8 von Austrian: Weniger oft in der Schweiz zu sehen.
Salzburg, Graz, Klagenfurt

Austrian Airlines erwägt, Inlandsflüge zu kappen

Die österreichische Fluglinie will kurze Inlandsrouten womöglich streichen und verweist aufs Klima. Aber auch wirtschaftliche Überlegungen spielen für Austrian Airlines eine Rolle.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

«Früher oder später» werde es wohl dazu kommen, sagt Alexis von Hoensbroech. Der Chef von Austrian Airlines meint damit die Einstellung von kurzen Verbindungen innerhalb Österreichs. Zwar sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen, doch man schaue sich das sehr genau an, so der Manager in einem Interview mit dem Rundfunk ORF. Dabei gehe es auch um Klimaschutz.

«Es ist in der Tat so, dass wir kurze Flüge auch nicht besonders gerne haben», sagte von Hoensbroech. «Und wenn es eine Möglichkeit gibt, dass es eine Boden-Infrastruktur gibt, die gut genug ist, die zu ersetzen, dann tun wir das gerne. Wir haben gerade Linz eingestellt.» Auch die Flüge zwischen Wien und Salzburg würden danke schneller Zugverbindungen in einigen Jahren wegfallen, so der Airline-Chef. Auch die noch kürzere Strecke Wien-Graz und die wenig ausgelastete Verbindung Wien-Klagenfurt stünden auf dem Prüfstand.

Inlandsrouten bringen oft Verluste

Von Hoensbroech wollte in der Klimadebatte aber auch die Maßstäbe geraderücken. Weltweit sei der Flugverkehr für 2,7 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich, sagte er. Das sei genug, um alles zu versuchen, um das reduzieren. «Es ist aber nicht so viel, dass der reine Verzicht aufs Fliegen am Ende unser Klima rettet.» Ähnlich hatte sich von Hoensbroech auch kürzlich im Interview mit aeroTELEGRAPH geäußert und verraten, dass er auch mit seinen Kindern am Esstisch über den Klimawandel debattiert.

Mit Blick auf die Inlandsrouten hatte das Fachmagazin Air Transport World im Juli berichtet, Austrian Airlines prüfe für die größtenteils verlustbringenden Strecken auch Lösungen wie Hilfen regionaler Landesregierungen sowie der EU im Rahmen der sogenannten Public Service Obligation PSO. Dabei handelt es sich um Unterstützung für Routen, die wichtig für die Allgemeinheit sind, aber nicht gewinnbringend betrieben werden können.

Kärnten will Austrian nicht subventionieren

Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH mit Blick auf die Strecke Wien - Klagenfurt erklärte das Amt der Kärntner Landesregierung, es sei ihm bekannt, dass «Austrian Airlines Bestrebungen hat, den Betrieb ihrer Flugverbindungen zu den Regionalflughäfen in Österreich zu hinterfragen». Daher bringe die Fluglinie Public Service Obligations ins Gespräch.

«Da jedoch seitens der Austrian Airlines die innerösterreichischen Flugverbindungen nach Klagenfurt im Wesentlichen so gestaltet wurden, dass die Verbindungen hauptsächlich Zubringerfunktion zu den Drehkreuzen haben und sich daher unter den Passagieren weitaus überwiegend Umsteiger befinden, stellt sich die Frage, inwieweit dies mit den Grundsätzen der PSO überhaupt vereinbar ist», so das Amt. Zudem gebe es vom Land Kärnten keinerlei Bestrebungen, «Austrian Airlines Subventionen bzw. Verlustabdeckungen zur Verfügung zu stellen».

Mehr zum Thema

Airbus A320 von Austrian Airlines: Die Flotte wird deutlich aufgestockt.

Austrian holt sich Jets aus Brasilien und China

Flugzeug von Austrian Airlines: Die Fluglinie will ihr Drehkreuz verteidigen.

Austrian schließt sechs Crew-Basen und baut Flotte um

Alexis von Hoensbroech ist seit knapp einem Jahr CEO von Austrian Airlines.

«Austrian Airlines betreibt am Ende nur noch ein Langstreckenmodell»

austrian airlines boeing 787 9 oe lpm

Austrian Airlines rechnet mit zwölfter Boeing 787

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin