ATR 72 von Aurigny: Die Fluglinie will mehr davon.

Mehr ATR 72 statt Embraer E195Aurigny will ihr einziges Düsenflugzeug loswerden

Die Fluggesellschaft des Bailiwick of Guernsey setzte bisher eine Embraer E195 auf der Rennstrecke nach London ein. Jetzt will Aurigny den Jet aus Kostengründen loswerden - und durch zwei weitere ATR 72 ersetzen.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Als British United Airways 1968 die Route einstellte, beschloss der ehemalige Militärpilot Derrick Bailey, eine eigene Fluggesellschaft zu gründen. So stellte er als Bewohner der Kanalinsel Alderney sicher, dass er und der Rest der Bevölkerung weiterhin eine schnelle Verbindung zur rund 40 Kilometer südwestlich gelegenen Hauptinsel Guernsey hatten. Aurigny Air Services war geboren.

Die Airline wurde für das Bailiwick of Guernsey (zu Deutsch Vogtei Guernsey), zu dem neben Guernsey auch die Inseln Alderney und Sark gehören, derart wichtig, dass sie der Staat 2003 übernahm. Damals stellte British Airways die Verbindung zwischen der Hauptinsel und London-Gatwick ein. Und die lokale Fluggesellschaft musste sie im Auftrag der Regierung übernehmen.

Vier Mal täglich nach London und zurück

2014 schaffte sich Aurigny für die Rennstrecke ihren ersten und einzigen Jet an, nachdem Konkurrentin Flybe die Strecke wieder aufgegeben hatte. Die Embraer E195 mit dem Kennzeichen G-NSEY fliegt aktuell vier Mal täglich auf der Route zwischen Guernsey und London-Gatwick. Doch damit dürfte es bald vorbei sein. Denn die Regionalairline hat beschlossen, das Flugzeug auszuflotten. Die letzten Flüge sind für den 2. Januar geplant.

Seit ihrer Anschaffung habe es die Embraer E195 erlaubt, die Kapazität auf der stärksten Strecke zu erhöhen, so Aurigny. Zudem habe man Flüge zu verschiedenen europäischen Zielen ausprobieren können. Da man jedoch bestrebt sei, «die Effizienz und Zuverlässigkeit» zu verbessern, sei es konsequent, auf eine Einheitsflotte zu setzen. Die Fluglinie will den Jet mit zwei weiteren, geleasten ATR 72 ersetzen, von denen sie bereits drei besitzt.

Alle Ziele weiterhin erreichbar

Durch den Schritt spare man bei der Wartung, weil man weniger Werkzeuge und weniger Ersatzteile brauche, so Aurigny-Chef Nico Bezuidenhout zur Zeitung Guernsey Press. Zudem benötige man nicht mehr zwei Korps von Cockpit- und Technikpersonal. Und nicht zuletzt könne man bei einer Panne schneller ein Ersatzflugzeug vorhalten.

Die ATR 72 seien auch besser für die kürzeren Strecken im Netz geeignet, so Bezuidenhout. Ferner könne man alle bisher bedienten Ziele auf dem Kontinent auch mit ihnen ansteuern. Derzeit fliegt die Fluglinie ganzjährig nach Alderney, Birmingham, Bristol, East Midlands, Exeter, Leeds, London, Manchester, Southampton sowie saisonal nach Dublin, Grenoble, Ibiza und Malaga.

Künftig auch nach London City

Auf der Insel kommt allerdings bereits Kritik auf. Weil die ATR 72 nur 72 Plätze gegenüber der E195 mit 122 Plätzen aufweise, verringere Aurigny das Angebot nach London und das führe zu höheren Preisen. Dem tritt Airline-Chef Bezuidenhout entgegen. Die Sitzplatzzahl werde man stabil halten, weil man künftig neben Gatwick künftig auch London City anfliegen werde.

Neben den ATR 72 besitzt Aurigny noch zwei Dornier Do 288 NG. Sie werden ausschließlich für die drei täglichen Flüge zur Nachbarinsel Alderney eingesetzt. Von dort stammt übrigens auch der Name der Fluglinie - es ist ihr normannischer Name.

Mehr zum Thema

Die Embraer E195 von Aurigny: Mehr Platz tut Not.

Sprung in die Lücke von Flybe

Saab 2000 von Loganair: Die Fluglinie baut auf Strecken der untergegangenen Flybe aus.

Konkurrenten stürzen sich auf Strecken von Flybe

Alderney: Bisher fliegt nur eine Airline die Insel im Ärmelkanal an.

Alderneys Inselairline kann loslegen

airport guernsey

ATR-Crew flog desorientiert in nur 20 Metern Höhe über Flughafen

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies