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Nach Österreich

Auch Niederlande planen Mindestpreis für Flugtickets

Dass Österreich einen Mindestpreis für Flugtickets angekündigt hat, kommt bei den niederländischen Regierungsparteien gut an. Sie wollen nachziehen.

Leonore Gewessler präsentierte eine Weltpremiere. Im Rahmen der Vorstellung des Rettungspaketes für Austrian Airlines gab die österreichische Umweltministerin auch bekannt, einen Mindestpreis für Flugtickets einzuführen. Flüge dürfen künftig nicht mehr «unter den gesetzlich vorgeschriebenen Gebühren und Abgaben» verkauft werden.

Inzwischen haben auch die Regierungsparteien Christen Unie und D66 der Niederlande angedeutet, dass sie einen Mindestpreis für Tickets einführen wollen. Während in Österreich aufgrund der Gebührenstruktur von 40 Euro gesprochen wird, spricht man in Den Haag von 34 Euro. Eine Entscheidung steht noch aus, aber es wird erwartet, dass die Oppositionsparteien den Vorschlag unterstützen.

Diverse Länder machen Umweltauflagen

Die Politiker wollen verhindern, dass Billigairlines mit Tiefstpreisen die Nachfrage in der Nach-Corona-Zeit ankurbeln wollen. «Sie können einen einfachen Flug nach London für zwanzig Euro buchen. Bei solchen Preisen schaut man nicht auf andere Verkehrsmittel, wie zum Beispiel den Zug. Und es wäre viel besser für das Klima, wenn die Bahn eine faire Chance bekäme», argumentierte Abgeordneter Jan Paternotte gegenüber dem Sender RTL. Österreich hatte bei der Ankündigung der Maßnahme den Schutz des Klimas aber auch der Angestellten als Gründe genannt.

In verschiedenen Ländern wurde die Staatshilfe für Airlines an Umweltbedingungen geknüpft. So muss Air France Inlandsstrecken abbauen, in Österreich gibt es neben dem Mindestpreis eine Erhöhung der Steuer für Kurzstrecken, Deutschland fordert von Lufthansa mehr Investitionen in die Förderung alternativer Kraftstoffe.