Letzte Aktualisierung: um 10:23 Uhr

Boeing, Airbus, Embraer

American Airlines schickt über 100 Flieger in Rente

Die Fluggesellschaft nutzt die Corona-Krise, um ältere Flugzeuge auszusortieren. Nicht nur Boeing 757 und 767 müssen die Flotte von American Airlines verlassen.

Die Corona-Pandemie beschleunigt die Ausflottung von älteren Jets. So hat etwa KLM den Abschied ihrer Boeing 747 aus dem Passagierbetrieb vorgezogen. Auch American Airlines kündigte schon vor zwei Wochen an, angesichts der Krise 34 Boeing 757 und 17 Boeing 767 vorzeigt auszumustern. Jetzt wird klar: Dabei bleibt es bei der Fluglinie nicht.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters will die Fluggesellschaft mehr als 100 weitere Flieger in Rente schicken. Dabei handelt es sich um 76 Boeing 737-800, die zwischen 1999 und 2001 zur Flotte stießen, alle neun Airbus A330-300 sowie alle 20 Embraer E190. Diese Zahlen nannte dem Bericht zufolge American-Airlines-Präsident Robert Isom in einer Fragerunde mit Mitarbeitern.

737 Max, 787-9 und A321 Neo kommen

Isom erklärte, die neuen Boeing 737 Max, die man später im Jahr erwarte, könnten dabei helfen, ältere Flieger auszusortieren, bei denen sowieso aufwendige Wartungsarbeiten nötig seien. American Airlines hat schon 24 Boeing 737 Max und wartet auf 76 weitere. Ebenfalls bestellt und noch nicht erhalten hat sie 25 Boeing 787-9 und 105 Airbus A321 Neo.

American Airlines zieht laut Isom auch in Erwägung, einige Regionalflieger mit rund 50 Sitzen auszusortieren. Dabei könnte der Präsident etwa die 50-sitzigen Bombardier CR-200 im Visier haben, von denen die Tochter American Eagle 19 Stück betreibt. Sie sind im Schnitt mehr als 16 Jahre alt. Ein Sprecher sagte, man arbeite weiter am Umbau der Flotte, aber Entscheidungen über zusätzliche Ausflottungen seien noch nicht endgültig gefallen.

Mehr als 400 Flugzeuge am Boden

American Airlines hat – ihre Töchter nicht mitgezählt – insgesamt rund 950 Flugzeuge in der Flotte. Rund 135 Langstreckenjets und 300 Kurz- und Mittelstreckenflieger stehen derzeit laut Isom bereits am Boden. Weitere könnten folgen.