Eigentlich war dank der Hilfe von Großaktionärin Etihad Airways Wachstum angesagt. Doch Alitalia legt derzeit gerade den Rückwärtsgang mit Vollgas ein. 60 Tage Schonfrist gewährten die Banken der Fluggesellschaft, die kürzlich mit einem Überbrückungskredit über 150 Millionen Euro eingesprungen sind um den Flugbetrieb zu sichern. In dieser Zeit muss ein Weg aus der finanziellen Misere gefunden werden.
Kritik aus Norditalien
Der Abbau von defizitären Routen ist eine der Maßnahmen. Vor allem die Aufgabe der Strecke Mailand Malpensa - Rom gibt in Italien aber zu reden. «Das sei inakzeptabel», so die Europa-Abgeordnete Lara Comi gemäß der Zeitung Il Giornale. Schließlich habe man mit der Verbindung die Nonstop-Langstreckenflüge von Malpensa nach Abu Dhabi, New York und Tokio stärken wollen. Nun schwäche Alitalia den Mailänder Flughafen und das sei schlecht für die ganze Region. Alitalia verlor indes auf der Strecke Malpensa - Rom 6 Millionen pro Jahr.
Wie die Zeitung «Il Sole 24 Ore» meldet, will Alitalia zudem 150 Millionen pro Jahr beim Personal sparen. Bis zu 1500 Jobs sollen gestrichen werden. Auch bei Zulieferern und Flughäfen sowie Leasingfirmen soll gespart werden.