Leitwerk der ersten CS300: Hergestellt wird das Bauteil in Italien.
Zulieferer verklagt Bombardier

Streit wegen der C-Series

Die italienische Alenia stellt das Leitwerk der C-Series her. Weil die Nachfrage nach dem Flieger kleiner als erwartet ist, klagt sie über Verluste und gegen Bombardier.

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Auf ihrer Webseite stellt Alenia Aermacchi die C-Series noch stolz als Projekt vor, an dem sie beteiligt ist. Man übernehme für Herstellerin Bombardier Design, Entwicklung und Herstellung, so das italienische Unternehmen. Doch die Liebe zum neuen Flugzeug ist inzwischen offenbar merklich abgekühlt. Denn Alenia hat beim Obersten Gericht Québecs eine Klage gegen Bombardier eingereicht, wie die Zeitung La Presse schreibt.

In der Begründung erklärt Alenia, dass man mit jedem Leitwerk Hunderttausende Dollar Verlust mache. Das liege daran, dass Bombardier den Produktionsrhythmus mehrere Male verlangsamt habe. «Der Rückgang der Nachfrage nach Leitwerken und die niedrige Produktionsrate führen zu einem deutlichen Rückgang der Produktivität und verhindern, dass Alenia und ihre Produktionsmitarbeiter den Herstellungsprozess verbessern können» schreibt das Unternehmen gemäß La Presse in der Klageschrift.

Bombardier will eine freundschaftliche Lösung finden

Doch es gibt auch andere Faktoren dafür, dass die C-Series zum Verlustgeschäft für die Italiener wurde. So habe man die Struktur der Leitwerke geändert, seien die Preise der eigenen Zulieferer und des Materials gestiegen und sei die Transportart geändert worden. Deshalb sei der Preis, den man 2008 vereinbart habe, nicht mehr fair, so Alenia.

Bombardier erklärt, man wolle eine freundschaftliche Lösung des Problems finden, welche das C-Series-Programm nicht beeinträchtige. Die C-Series soll gegen Ende 2015 an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Sie wird in zwei Varianten hergestellt, der CS100 für maximal 125 Passagiere (eine Klasse) und der CS300 für maximal 160 Reisende.

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