Airbus A320 von Volotea: Die Airline will sich auf Korsika breitmachen.
Subventionierte Flüge

Volotea rückt Air Corsica in der Heimat auf die Pelle

Seit 1998 fliegt die heimische Airline subventionierte Strecken ab der französischen Insel. Jetzt bewirbt sich Konkurrentin Volotea um den Auftrag - und setzt damit Air Corsica zu.

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Auf Sardinien hat Volotea gewonnen. Sie ging aus dem Kampf mit Air Italy um die so genannten PSO-Flüge als Siegerin hervor. PSO steht für Public Service Obligation, auf Deutsch Gemeinwohlverpflichtung. Das heißt: Die EU subventioniert die Strecken, damit die Bevölkerung in den Regionen weiterhin gut angebunden ist.

Jetzt greift die spanische Fluggesellschaft auf der nächsten europäischen Insel an – und bringt die heimische Airline in Bedrängnis. Wie der TV-Sender France 3 berichtet, kann man bei Air Corsica derzeit keine Flüge mehr für die zeit nach Januar 2024 buchen. Seit 1998 hielt die Fluggesellschaft gemeinsam mit Air France, beziehungsweise deren Billigtochter Hop, die Streckenrechte für Flüge von Korsika nach Paris, Marseille und Nizza. Zwischen rund 18,47 Euro und rund 33,58 Euro bekommt Air Corsica pro Fluggast für Flüge ab Ajacco, Bastia, Calvi und Figari.  Dieses Geld ist jetzt gefährdet.

Basis gegen Subventionen

Volotea ist bereits auf der Insel aktiv. Doch sie will ihre Präsenz stark ausbauen und stellt sogar in Aussicht, eine Basis zu eröffnen – unter der Bedingung, den Zuschlag für die PSO-Flüge zu erhalten. Der aktuelle Vertrag mit Air Corsica und Air France läuft am 31. Dezember aus. Daher muss die Regionalregierung jetzt erstmals ein zweites Dossier für die PSO-Flüge von 2024 bis 2027 prüfen.

Dass man keine Flüge bei Air Corsica buchen kann, deutet darauf hin, dass die Airline ohne die Subventionen die Flüge nicht mehr durchführen würde. Auch für andere Strecken sind derzeit auf der Webseite im kommenden Jahr keine Flüge buchbar. Gegenüber France 3 erklärt Air Corsica, dass «das Thema bearbeitet wird und die Gespräche mit dem Tourismusamt von Korsika fortgesetzt werden, um Anfang September zu einer Lösung für diese Situation zu gelangen».

Wichtige Einnahmequelle

Für Air Corsica scheinen die Flüge also eine wichtige Einnahmequelle zu sein. Tatsächlich sind einige Fluggesellschaften auf PSO-Flüge spezialisiert, wie etwa auch die estnische Nordica. Auch Billigairlines wie Ryanair versuchen immer wieder, durch Subventionen ihre Gewinne aufzubessern.

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