Kabinenpersonal von Transavia: Im Winter droht kein Zwangsurlaub mehr.

Billigairline von Air France-KLMTransavia schickte Beschäftigte in Zwangsurlaub - und der Staat zahlte

Die niederländische Billigairline bricht mit einer umstrittenen Praxis. Bisher schickte Transavia einen Teil ihres Kabinenpersonals in den Winterzwangsurlaub und ließ die Gehälter vom Staat zahlen. Damit ist nun Schluss.

Top-Jobs

.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Dass an europäischen Flughäfen im Winter weniger los ist als im Sommer, ist ganz normal. Die Hochsaison ist in den wärmsten Monaten des Jahres. Dementsprechend fahren Fluglinien ihre Kapazitäten hoch und vergrößern ihre Flotten mit Wet-Lease-Flugzeugen. Wenn die Nachfrage nachlässt, enden die Verträge wieder.

Transavia bedient sich seit Jahren einer ähnlichen Praxis: Nur geht es dabei nicht um zusätzliche Flugzeuge, sondern um Personal. Im Jahr 2014 hat die niederländische Billigtochter von Air France-KLM die sogenannte 46-6-Regelung eingeführt. Die Mitarbeitenden sind 46 Wochen im Jahr beschäftigt und haben zwischen November und Januar sechs Wochen Urlaub.

Staat zahlte bisher die Gehälter

Allerdings trifft der Begriff Urlaub nicht ganz zu. In dieser Zeit erhalten die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter kein Gehalt von Transavia, sondern vom Arbeitsamt. Dennoch bleiben sie weiterhin bei der Airline angestellt und sind nicht arbeitslos. Laut der niederländischen Arbeitsvermittlungsbehörde UWV nutzt Transavia ein System, das eigentlich dazu vorgesehen ist, Mitarbeitende zu schützen, wenn ihr Arbeitgeber ihnen für einen bestimmten Zeitraum im Jahr keine Arbeit anbieten kann.

Aktuell nutzen etwa 300 bis 400 Beschäftigte das System, durch das Transavia jährlich rund 1,5 Millionen Euro einspart. Im Gegenzug hat diese Regelung die niederländischen Steuerzahler in den vergangenen zehn Jahren Millionen gekostet. Die Praxis wurde im März 2025 durch das Portal Follow the Money aufgedeckt.

Nicht alle Beschäftigten von Transavia glücklich

Nun hat die Fluggesellschaft reagiert und bekanntgegeben, dass sie keine neuen Verträge dieser Art mehr abschließen wird. Alle betroffenen Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter erhalten stattdessen einen regulären Vertrag. Transavia hat signalisiert, dass im Winter für alle Beschäftigten in der Spitzen-/Nebensaison Arbeit vorhanden ist. Damit muss der Staat nicht mehr einspringen.

Doch nicht alle Beschäftigten sind über diese Regelung glücklich, wie Follow the Money in einem zweiten Artikel berichtet. Ein Teil des Kabinenpersonals von Transavia äußert Besorgnis, dass sie mit der Neuregelung ihre garantierten sechs Wochen verlieren. Die Airline kündigte Lösungen an. Beschäftigte haben die Möglichkeit, zusätzliche Urlaubstage zu nehmen, zu erwerben oder unbezahlten Urlaub in Anspruch zu nehmen.

Transavia will Missbrauchsvorwürfe vermeiden

Ein Transavia-Sprecher erklärte, dass das Unternehmen nach den Diskussionen über Arbeitslosengeld in verkehrsschwachen Zeiten den Anschein von Missbrauch vermeiden wolle.

Mehr zum Thema

ticker-transavia

Transavia fliegt mit Airbus A321 Neo nach Oujda in Marokko

ticker-transavia

Transavia startet Plattform für Ticketweiterverkauf

airbus a321 neo retro transavia 03

Hier absolviert der Airbus A321 Neo mit Retro-Lackierung von Transavia seinen Erstflug

ticker-transavia

Transavia holt Airbus A321 Neo mit Retro-Lackierung am 25. Juli nach Amsterdam

Video

ilyushin il 96 ra 96024 alaska 01
Für das Präsidenten-Treffen zwischen Donald Trump und Vladimir Putin flogen mindestens sechs Flugzeuge der russischen Staatsflotte nach Anchorage in Alaska. Ein Überblick.
Timo Nowack
Timo Nowack
Löschflugzeug auf dem Douro: Etwas ging schief.
Portugal steht vor einem gefährlichen Sommer: Alle Canadair-Wasserbomber sind defekt – während das Land unter Hitze, extremer Trockenheit und steigender Waldbrandgefahr leidet.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
super star lufthansa frankfurt 19
Dank Millimeterarbeit und Muskelkraft schaffen es der Rumpf und das Leitwerk einer Lockheed Super Star von Lufthansa in das neue Frankfurter Zuhause des historischen Flugzeugs. Aber nicht ohne Wanken und Anspannung.
Laura Frommberg
Laura Frommberg