Algerien startet zweiten Versuch für Inlandsfluggesellschaft. Sie soll Air Algérie von unrentablen Strecken entlasten.
Neu ist die Idee nicht. Bereits 2020 kündigte Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune an, neben Air Algérie eine zweite staatliche Fluggesellschaft zu gründen. Diese soll sich auf den Inlandsverkehr konzentrieren. Air Algérie habe nicht die Kapazität, um alle 36 Flughäfen in Algerien zu bedienen, hieß es damals.
Fast fünf Jahre lang geschah nichts Konkretes. Doch nun gewinnt das Projekt wieder an Dynamik: Am 27. Mai 2025 trafen sich unter dem Vorsitz des algerischen Verkehrsministers Al-Saeed Sayed Saoud Verantwortliche der Zivilluftfahrtbehörde, von Air Algérie, des Energieministeriums und von Sonatrach, dem größten Mineralölkonzern des Landes, schreibt das Portal TSA Algerie.
Sonatrach betreibt gemeinsam mit dem algerischen Staat Tassili Airlines. In den Verhandlungen ging es darum, wie die Vermögenswerte und Personal der Fluglinie auf die neue Fluggesellschaft übertragen werden können. Sie, deren Name noch nicht bekannt ist, soll eine Tochtergesellschaft von Air Algérie werden.
Tassili Airlines, die derzeit eine Flotte aus sieben Boeing 737-800 und sieben De Havilland Canada Dash 8 betreibt, soll in der neuen staatlichen Fluglinie aufgehen. Während über die künftige Zusammensetzung der Flotte noch keine Informationen vorliegen, ist geplant, dass sich Air Algérie zukünftig auf den rentablen internationalen Luftverkehr konzentriert. Wann die neue Airline startet, ist nicht bekannt.