Der Empfang eines neuen Flugzeuges ist für Fluggesellschaften in der Regel ein Grund zum Feiern. Auch Swiss freut sich, dass sie am Mittwochabend (1. Juli) ihren zweiten Airbus A320 Neo bekommt. Die Maschine mit dem Kennzeichen HB-JDB wird voraussichtlich um 18 Uhr am Flughafen Zürich landen.
Doch die Auslieferung des zweiten A320 Neo hat auch eine heikle Seite. Ursprünglich war sie für März vorgesehen. Und damals verhandelte Swiss gerade mit der Schweizer Regierung über Staatshilfe - inmitten heftiger politischer Diskussionen.
Ungünstiger Moment
Die gleichzeitige Einflottung eines geschätzt rund 70 Millionen Dollar teueren Fliegers hätte sich da nicht gut gemacht. Immerhin sagten Kritiker damals lautstark, das Geld des Staates fließe indirekt zur deutschen Eigentümerin Lufthansa. Es bringe der Schweiz wenig. Zudem parkte damals einen Großteil der Flotte und hatte also zu viele Flugzeuge.
Nun aber wird das Flugzeug mit drei Monaten Verspätung in die Flotte übernommen. «Dank moderner Triebwerke und aerodynamisch optimierter Flügelspitzen es besonders energie- und kosteneffizient», erklärt eine Sprecherin. Es verbrauche deshalb bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff als herkömmliche Modelle. «Dank dieser verbesserten Eigenschaften und der erhöhten Wirtschaftlichkeit ist es gerade in der aktuellen Situation bestens für den Betrieb geeignet.»
Schon bald im Einsatz
Die weiteren Auslieferungen von A320 Neo und A321 Neo will Swiss aber hinauszögern. Weitere Details will Swiss dazu aber nicht nennen. Die neue HB-JDB aber wird schon in den kommenden Tagen regelmäßig fliegen. Sie komme «auf verschiedenen Europastrecken zum Einsatz».