In einem ist sich die Gruppe einig. Ihre Insel soll wieder eine Fluggesellschaft haben. Die sizilianischen Unternehmer unter der Führung von Roberto Corrao prüfte deshalb in den letzten Wochen den Kauf von Wind Jet. Die Airline, die ihre Flüge Anfang August einstellte, sollte zur Sanierung Aktiven abstoßen und dann mit neuem Geld versorgt werden. Die Idee war, danach mit drei Airbus A320 aus der Flotte von Wind Jet innerhalb von zwei Wochen frisch zu starten. Doch daraus wird nichts. Wie die Gruppe am Mittwoch (12. September) bekanntgab, gaben sie ihre Pläne auf. Man habe nie normale Gespräche mit dem Eigentümer der Airline führen können. Die zwischenzeitlich in Malta geparkten Flieger von Wind Jet seien zudem bereits nach Dublin überführt und an die Leasinggesellschaft zurückgegeben worden. Dadurch habe die Fluglinie ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) verloren.
Die 2003 gegründete Wind Jet betrieb eine Flotte aus fünf Airbus A319 und sieben A320. Damit flog sie ab italienischen Städten 33 verschiedene Ziele in zehn Ländern an. Am größten war ihr Angebot ab Catania, Palermo und ab Rimini. Wind Jet beförderte im vergangenen Jahr 2,8 Millionen Passagiere.