Seit 1987 war die mexikanische Regionalairline in der Luft. Im Februar musste <a href="https://www.aerotelegraph.com/nach-35-jahren-ist-aeromar-am-ende"><strong>Aeromar</strong> den Betrieb einstellen</a>.
Airline-Pleite in Mexiko

Nach 35 Jahren ist Aeromar am Ende

Seit 1987 war die mexikanische Regionalairline in der Luft. Doch jetzt gibt Aeromar auf. Denn die Gläubiger sitzen der ATR-Betreiberin im Nacken.

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«Aeromar, 35 años volando ininterrumpidamente» - «Aeromar, 35 Jahre ununterbrochenes Fliegen». Dieser Slogan schmückt bis heute den Twitter-Account der mexikanischen Airline. Doch er ist nicht mehr korrekt.

Am Mittwoch (15. Februar) verkündete Aeromar «nach 35 Jahren ununterbrochenen Flugbetriebs in Mexiko, den Vereinigten Staaten und Kuba» schließlich «die endgültige Einstellung des Betriebes». Die Airline verweist in einer Erklärung auf «eine Reihe von finanziellen Problemen» sowie «auf die Schwierigkeit, tragfähige Vereinbarungen zu treffen, um seinen langfristigen Betrieb sicherzustellen».

Schulden beim Flughafen und für Treibstoff

Weiter ins Detail ging der Aeropuerto Internacional Benito Juárez Ciudad de México, kurz AICM, in einer Stellungnahme. Aeromar habe Schulden in Höhe von umgerechnet 26 Millionen Euro, «die sich aus der Verletzung verschiedener Verträge ergeben». Man habe die Fluglinie bereits am 13. Januar aufgefordert, die Schulden in voller Höhe zu begleichen und eine Frist bis zum 15. Februar gesetzt. Nun streiche man alle Flughafendienste für Aeromar.

Insgesamt sollen sich die Verbindlichkeiten laut der mexikanischen Presse auf umgerechnet rund 300 Millionen Euro belaufen. Darunter befinden sich unter anderem Schulden für ausstehende Sozialleistungen und nicht bezahlten Treibstoff.

Drei ATR 72 von Aeromar kürzlich gegroundet

Bereits nach der Ankündigung des Heimatflughafens von Aeromar Mitte Januar gab es Spekulationen über eine bevorstehende Pleite der Fluggesellschaft. Anfang Februar sah es dann allerdings aus, als würde Aeromar von der brasilianischen Nella Airlines übernommen.

Am 9. Februar groundete jedoch ein Gericht drei ATR 72 der Airline mit den Kennzeichen XA-UZE, XA-UZS, XA-UZT. Damit blebeen ihr nur zwei weitere Flugzeuge, auch ATR 72 (XA-UYT und XA-UYK). Das Gericht handelte auf Antrag der staatlichen Kreditversicherung Export Development Canada, die womöglich im Auftrag einer oder mehrere Leasingfirmen handelte.

Diese Routen flog Aeromar

Aeromar hatte zuletzt zwischen 600 und 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Airline hatte als Inlandsziele im Flugplan: Mexiko City, Acapulco, Aguascalientes, Cancun, Chetumal, Ciudad Victoria, Colima, Cozumel, Guadalajara, Ixtapa Zihuatanejo, Ixtepec, Mazatián, Mérida, Monterrey, Piedras Negras, Puerto Escondido, Puebla, Puerto Vallarta, Tepic und Villahermosa. Hinzu kamen international Havanna in Kuba sowie Laredo und McAllen im US-Bundesstaat Texas.

Die Fluggesellschaft war 1987 gegründet worden und zum ersten Mal abgehoben. Der erste Flug ging damals von Toluca nach Acapulco. Aeromar flog in ihrer Geschichte stets mit mit ATR 42 und ATR 72 sowie zeitweise auch mit einigen Bombardier CRJ 200.

Flybe, Flyr, Aeromar

Es ist bereits die dritte Airline-Pleite des Jahres 2023. Zuvor musste die wiederauferstandene Flybe erneut aufgeben, dann ging auch die norwegische Flyr zu Boden.

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