Boeing 737 von Pobeda: Bald auch Airbus A321 mit der Bemalung?
Abwehrmaßnahme von Pobeda

Mit Judo gegen aggressive Passagiere

Der russische Billigflieger Pobeda will seine Mitarbeiter gegen aggressive Passagiere schützen. Doch statt Sicherheitspersonal anzuheuern, setzt die Airline auf Kampfsport-Kurse.

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Russlands bekanntester Judo-Kämpfer ist Wladimir Putin. Der russische Staatschef trägt den achten von zehn möglichen Meistergraden. Nun sollen sich weitere seiner Landsleute in der japanischen Kampfsportart üben - nämlich die Angestellten der Aeroflot-Tochter Pobeda. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenseite Quartz.

Grund sind aggressive Passagiere, so genannte «unruly passengers». Um diesen nicht wehrlos ausgesetzt zu sein, will der russische Billigflieger seinen Mitarbeitern an Flughäfen und in Büros Judo und die russische Kampfsportart Sambo beibringen. Zuvor hatte Pobeda laut der Zeitung in Erwägung gezogen, einen privaten Sicherheitsdienst zu engagieren, sich dann aber dagegen entschieden, weil dies einen zweiprozentigen Aufschlag auf die Ticketpreise bedeutet hätte. Die Kampfsport-Ausbildung soll dagegen keinen Einfluss auf die Preise haben.

Schläge gegen Mitarbeiter

Auslöser für den Plan ist neben anderen gewalttätigen Ausfällen von Passagieren offenbar eine Attacke im Februar am Flughafen Vnukovo bei Moskau. Dabei soll ein Reisender, der zu spät kam und nicht mehr ins Flugzeug gelassen wurde, einen Mitarbeiter der Fluggesellschaft geschlagen haben. Eine Überwachungskamera dokumentierte den Angriff:

Gegründet wurde Pobeda Ende 2014 als Nachfolgerin von Dobrolet, die ihre Flüge im August 2014 einstellen musste. Heute verfügt die Airline über eine Flotte von zwölf Boeing 737-800 aus den Jahren 2014 und 2015. In Deutschland fliegt sie die Flughäfen Köln und Memmingen an.

Auch andere Airlines setzen auf Kampfsportkurse. So bietet etwa Hong Kong Airlines ihren Mitarbeitern Kung Fu Kurse an. Bei allen Fluggesellschaften ist es an der Tagesordnung, dass an Bord eines Flugzeuges Materialien sind, mit denen sich «Unrulys» im Notfall fesseln lassen.

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