Airbus A220 von Air Baltic: Die Airline betreibt eine junge Einheitsflotte.

KnallMartin Gauss ist nicht mehr Chef von Air Baltic

Er stand seit 14 Jahren an der Spitze und machte aus einem Krisenfall eine profitable Fluggesellschaft. Jetzt muss Martin Gauss bei Air Baltic gehen.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

So lange sitzen wenige Chefs auf ihrem Sessel. Vor 14 Jahren wurde Martin Gauss Vorstandsvorsitzender von Air Baltic. Der ehemalige Pilot und Manager bei Deutsche BA sowie Cirrus machte aus einem Krisenfall seither eine profitable Fluggesellschaft mit einer jungen Einheitsflotte von Airbus A220. Doch nun endet sein Engagement bei der lettischen Nationalairline abrupt.

Man habe bei der Sitzung vom Montag (7. April) Veränderungen im Vorstand beschlossen, teilte Air Baltic mit. Gauss sei von seinem Amt zurückgetreten. Man danke dem abtretenden Chef «für seine Führungsqualitäten, sein Engagement und seinen Weitblick seit 2011 herzlich», heißt es in der Mitteilung weiter. Der Deutsche habe das Unternehmen «durch bedeutende Veränderungen und Wachstum geführt und damit ein starkes Fundament für die Zukunft gelegt».

Operativchef leitet vorübergehend Air Baltic

Die netten Worte können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es seit vergangenem Jahr wiederholt Kritik an Gauss und seinem Kurs gegeben hatte. Air Baltic vermiete zu viele Flugzeuge im Wet-Lease an die Lufthansa-Gruppe, während der eigene Flugplan gekürzt werde. «Wir können bestehende Verträge nicht ignorieren. Das hat zwar für Unmut gesorgt. Ich glaube aber, dass dies mittlerweile von den verschiedenen politischen Parteien verstanden wurde», sagte der Manager Mitte Januar dazu.

Martin Gauss: «Das schadet unserem Image.»

Die Führung von Air Baltic übernimmt vorübergehend Operativchef Pauls Cālītis, der seit 30 Jahren beim Unternehmen arbeitet. «Air Baltic setzt den Betrieb mit unerschütterlichem Engagement fort, um die strategischen Ziele zu erreichen. Die operative Leistung des Unternehmens wird davon unberührt bleiben. Unser Team ist stark und motiviert, und wir sind bestens vorbereitet», wird der Interimschef in der Mitteilung zitiert. Und Verwaltungsratspräsident Andrejs Martinovs ergänzt: «Unsere Kernziele bleiben unverändert, und airBaltic wird seine Strategie weiter umsetzen und sich auf einen möglichen Börsengang zubewegen

Karriere als Pilot begonnen

Gauss begann seine Luftfahrt-Karriere 1992 als Pilot einer Boeing 737 bei der British-Airways-Tochter Deutsche BA. Später stieg er dort in die Geschäftsführung auf. Nach der Integration von DBA in Air Berlin verließ er das Unternehmen nach 15 Jahren. Er stieg bei der Cirrus Group ein und wurde dort Geschäftsführer. Zwischen April 2009 und Mai 2011 war Gauss Chef der ungarischen Fluggesellschaft Malev. Seit 2011 war er Chef von Air Baltic.

Mehr zum Thema

Air-Baltic-Chef Martin Gauss: «Wir haben aber zwei Geschäftsmodelle bei Air Baltic.»

«Alles läuft, wie es laufen soll»

Airbus A220 von Air Baltic: Fluglinie am Scheideweg.

Air Baltic braucht dringend Geld, doch Investor zögert

Martin Gauss: «Das schadet unserem Image.»

«Das Problem bei Pratt and Whitney wird immer noch größer»

Airbus A220 von Air Baltic in Düsseldorf: Für Eurowings unterwegs.

«Der Airbus A220 kann alles, was wir machen wollen»

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies