In Frankfurt streicht die Fluggesellschaft insgesamt 678 Flüge, davon 32 bereits am heutigen Dienstag (26. Juli). Betroffen sind laut Lufthansa voraussichtlich 92.000 Fluggäste. In München sagte die Airline insgesamt 345 Flüge ab, davon 15 bereits am Dienstag, 42.000 Fluggäste kommen nicht wie geplant ans Ziel.
Management ist sauer
Man werde alle betroffenen Reisenden informieren und nach Möglichkeit umbuchen. Lufthansa sagt aber auch, dass das nicht in allen Fällen möglich sein wird. «Die Kapazitäten sind begrenzt», so die Fluggesellschaft.
Personalvorstand Michael Niggemann ist verärgert. «Die frühe Eskalation nach nur zwei Verhandlungstagen in einer bislang konstruktiv verlaufenden Tarifrunde richtet enorme Schäden an. Das betrifft vor allem unsere Fluggäste in der Hauptreisezeit», so der Lufthansa-Manager. «Und es belastet unsere Mitarbeitenden in einer ohnehin schwierigen Phase des Luftverkehrs zusätzlich stark.»
«Nicht mehr verhältnismäßig»
Man habe ein «hohes Angebot mit sehr substantiellen Vergütungssteigerungen im Zeitraum der nächsten zwölf Monate von mehr als 10 Prozent Plus in den Vergütungsgruppen bis 3000 Euro und rund 6 Prozent Plus bei 6500 Euro monatlicher Grundvergütung» unterbreitet. Daher sei der «sogenannte Warnstreik mitten in der Hauptreisezeit schlicht nicht mehr verhältnismäßig», so Niggemann.