Beladung eines Airbus A330: Lufthansa will mehr Platz im Frachtraum schaffen.

Beladung eines Airbus A330: Lufthansa will mehr Platz im Frachtraum schaffen.

Lufthansa/Olivier Rösler

Ausbau von Crew Rests

Lufthansa-Personal soll in der Economy Class schlafen

Die deutsche Airline baut in einigen Airbus A330 und A340 die Schlafkojen für Crews aus. Das Personal soll hinten in der Economy schlafen. Das Personal ist empört - und Lufthansa reagiert.

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Luftfahrt

Fracht war das, was viele Fluggesellschaften durch die schlimmste Krise in der Geschichte der Luftfahrtbranche rettete. Zwar hoben keine Passagiere ab, doch die Nachfrage nach dem Transport von Gütern blieb bestehen. Sie stieg dank des boomenden Onlinehandels und dem Bedarf an medizinischen Gütern sogar noch an.

Offenbar bleibt Fracht auch wichtig. Deshalb hat Lufthansa beschlossen, aus den in Frankfurt stationierten Airbus A330 und A340 die mobilen Crew Rests zu entfernen. Das sind Schlafkojen, in denen sich das Kabinenpersonal auf Langstreckenflügen ausruhen kann. Sie sollten weichen, um mehr Platz für Fracht zu schaffen. Denn mobilen Crew Rests - im Jargon MCR genannt – befinden sich im Frachtraum.

Lange Dienstzeiten, höheres Ansteckungsrisiko

Das stößt den Kabinencrews sauer auf. Sie sollen künftig auf geblockten Sitzen hinten in der Economy Class schlafen – also hinter den Reihen mit Passagieren. Und das ohne Trennvorhang und mit Atemschutzmaske. Besonders unangenehm ist das auf langen Flügen wie denen von Frankfurt nach Detroit (über neun Stunden) oder nach Atlanta (zehn Stunden). Die Rückflüge sind  ausnahmslos Nachtflüge.

Auch Flüge in die Golfregion oder nach Afrika mit Zwischenlandungen weisen laut dem Kabinenpersonal lange Dienstzeiten auf. Da seien richtige Pausen wichtig. Doch die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter ärgern sich vor allem auch, weil Flüge nach Indien so geplant waren. Dort breitet sich eine aggressive und hoch ansteckende Corona-Variante aus.

Mehr Privatsphäre, mehr Platz

Die Gewerkschaft Ufo hat daher eine Petition für den Wiedereinbau der mobilen Crew Rests lanciert, die bislang rund 2400 Unterschriften erhalten hat. In den Kojen befinden sich mit Vorhang abgetrennte Pritschen. Eine Maskenpflicht besteht ebenso wie im Cockpit nicht. Zudem besteht eine minimale Privatsphäre. Das erleichtert die Erholung.

Crew Rest in einem Langstreckenflugzeug (Archivbild): Mehr Privatsphäre und mehr Platz. Bild: aeroTELEGRAPH

Offenbar hat das zumindest teilweise gewirkt. Lufthansa teilte den Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern am Freitag (25. Juni)  mit, dass die Flüge nach Indien weiterhin mit mobilen Crew Rests stattfinden. «Aufgrund operativer Flottensteuerungsverfahren kommt es kurzfristig  noch zu einer Veränderung des Streckenprogramms, das wir zum Juli ohne MCR fliegen werden», so die Airline im Crewportal.

Wieder mit Crew Rest nach Delhi und Mumbai

Die Routen Frankfurt - Delhi und Frankfurt - Mumbai würden weiterhin mit Crew Rests geflogen. Eine Antwort von Lufthansa zum Thema steht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch aus.

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