Beladung eines Airbus A330: Lufthansa will mehr Platz im Frachtraum schaffen.

Ausbau von Crew RestsLufthansa-Personal soll in der Economy Class schlafen

Die deutsche Airline baut in einigen Airbus A330 und A340 die Schlafkojen für Crews aus. Das Personal soll hinten in der Economy schlafen. Das Personal ist empört - und Lufthansa reagiert.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Fracht war das, was viele Fluggesellschaften durch die schlimmste Krise in der Geschichte der Luftfahrtbranche rettete. Zwar hoben keine Passagiere ab, doch die Nachfrage nach dem Transport von Gütern blieb bestehen. Sie stieg dank des boomenden Onlinehandels und dem Bedarf an medizinischen Gütern sogar noch an.

Offenbar bleibt Fracht auch wichtig. Deshalb hat Lufthansa beschlossen, aus den in Frankfurt stationierten Airbus A330 und A340 die mobilen Crew Rests zu entfernen. Das sind Schlafkojen, in denen sich das Kabinenpersonal auf Langstreckenflügen ausruhen kann. Sie sollten weichen, um mehr Platz für Fracht zu schaffen. Denn mobilen Crew Rests - im Jargon MCR genannt – befinden sich im Frachtraum.

Lange Dienstzeiten, höheres Ansteckungsrisiko

Das stößt den Kabinencrews sauer auf. Sie sollen künftig auf geblockten Sitzen hinten in der Economy Class schlafen – also hinter den Reihen mit Passagieren. Und das ohne Trennvorhang und mit Atemschutzmaske. Besonders unangenehm ist das auf langen Flügen wie denen von Frankfurt nach Detroit (über neun Stunden) oder nach Atlanta (zehn Stunden). Die Rückflüge sind  ausnahmslos Nachtflüge.

Auch Flüge in die Golfregion oder nach Afrika mit Zwischenlandungen weisen laut dem Kabinenpersonal lange Dienstzeiten auf. Da seien richtige Pausen wichtig. Doch die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter ärgern sich vor allem auch, weil Flüge nach Indien so geplant waren. Dort breitet sich eine aggressive und hoch ansteckende Corona-Variante aus.

Mehr Privatsphäre, mehr Platz

Die Gewerkschaft Ufo hat daher eine Petition für den Wiedereinbau der mobilen Crew Rests lanciert, die bislang rund 2400 Unterschriften erhalten hat. In den Kojen befinden sich mit Vorhang abgetrennte Pritschen. Eine Maskenpflicht besteht ebenso wie im Cockpit nicht. Zudem besteht eine minimale Privatsphäre. Das erleichtert die Erholung.

Crew Rest in einem Langstreckenflugzeug (Archivbild): Mehr Privatsphäre und mehr Platz. Bild: aeroTELEGRAPH

Offenbar hat das zumindest teilweise gewirkt. Lufthansa teilte den Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern am Freitag (25. Juni)  mit, dass die Flüge nach Indien weiterhin mit mobilen Crew Rests stattfinden. «Aufgrund operativer Flottensteuerungsverfahren kommt es kurzfristig  noch zu einer Veränderung des Streckenprogramms, das wir zum Juli ohne MCR fliegen werden», so die Airline im Crewportal.

Wieder mit Crew Rest nach Delhi und Mumbai

Die Routen Frankfurt - Delhi und Frankfurt - Mumbai würden weiterhin mit Crew Rests geflogen. Eine Antwort von Lufthansa zum Thema steht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch aus.

Mehr zum Thema

ticker-airbus-konzern-

Global Services Forecast: Airbus schaut bis 2044 in die Zukunft

ticker-airbus-konzern-

Airbus und Air India eröffnen Ausbildungszentrum für Cockpitcrews

ticker-airbus-beluga

Airbus hat in Hamburg jetzt ein privates 5G-Netz

Der Airbus A340-600 nach dem Zusammenprall: Der Vierstrahler krachte mit 55 km/h gegen die Mauer.

Als ein fabrikneuer Airbus A340 als Totalverlust abgeschrieben wurde, ohne je Passagiere geflogen zu haben

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies