Bombardier-Flotte von Jetlink: Bleibt am Boden.

Jetlink: Überraschendes Grounding

Die kenianische Fluggesellschaft hat seit ihrer Gründung immer Gewinn geschrieben. Und trotzdem bleibt ihre ganze Flotte jetzt am Boden.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die acht Bombardier-Jets stehen seit letzter Woche auf dem Flughafen der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Jetlink musste den Betrieb einstellen. Das obwohl die junge Fluggesellschaft seit der Gründung 2004 stets Gewinne erzielt. Vor dem Grounding flog Jetlink neben diversen kenianischen Inlandsstrecken auch nach Somalia sowie in die südsudanesische Hauptstadt Juba. Diese Strecke war die rentabelste, da seit der Unabhängigkeitserklärung im Januar 2011 viele Investoren in den noch jungen, erdölreichen Staat reisen. Doch genau diese Verbindung brach Jetlink am Ende das Genick.

Die Fluggesellschaft sitzt in Juba auf einem Geldberg von 9 Millionen südsudanesischen Pfund. Dies entspricht umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro. Theoretisch, denn die jüngste Nation Afrikas hat ein Devisenproblem. Wegen einem Konflikt mit dem ehemaligen Mutterstaat Sudan stoppte der Südsudan seine Ölexporte. Das ließ die Devisenquelle versiegen. «Da alle unsere Tickets im Südsudan in der Lokalwährung verkauft wurden, sitzen wir dort auf dem blockierten Geld. Dabei bräuchten wir dieses dringend für den laufenden Betrieb», sagte Vorstandvorsitzende Elly Aluvale der Nachrichtenagentur Reuters.

Südsudan war schon länger ein Risiko

Das Problem mit dem südsudanesischen Pfund deutete sich schon seit Beginn des Jahres an. Bis jetzt halfen die kenianischen Banken Jetlink mit einem Kredit aus. Doch nun wollten sie nicht länger das Risiko tragen und zogen der Airline den Stecker. Nach diesem Entscheid musste Jetlink aufgeben. Betroffen vom Grounding sind täglich etwa 800 Passagiere sowie 350 Angestellte. Ganz aufgeben will die Fluggesellschaft aber noch nicht. Sie bat die beiden Regierungen um Unterstützung bei der Lösung des Problems.

Mehr zum Thema

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

Video

hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
united umkehr laptop
Dass Geräte mit Lithiumbatterien in Sitze rutschen und Flugzeuge daher umkehren, geschieht immer wieder. In einer Boeing 767 von United ist ein Laptop nun ganz woanders verschwunden.
Timo Nowack
Timo Nowack