Flugzeug von Jet Airways: Die Fluggesellschaft strauchelt.

In den NiederlandenJet Airways für bankrott erklärt

Das Drama um Jet Airways spitzt sich zu: Während die Airline in Indien noch gegen eine Insolvenz ankämpft, hat ein Gericht in den Niederlanden bereits anders entschieden.

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Nachdem Jet Airways schon lange mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, stellte die indische Fluggesellschaft am 17. April den Betrieb ein. Sie bezeichnete das Grounding jedoch als temporär und erklärte, man wollen so schnell wie möglich einen neuen Investor finden und wieder abheben. Geschehen ist das bis heute nicht.

Nun hat ein Gericht Jet Airways am Dienstag (21. Mai) für bankrott erklärt - allerdings nicht in Indien, sondern in den Niederlanden, wie zwei niederländische Fachportale berichten. Da Jet Airways ein Büro am Flughafen Schiphol betreibe, sei dieser Schritt des Gerichtes nach niederländischem Recht möglich, erklärte der bestellte Insolvenzverwalter Rocco Mulder laut dem Portal Up in the Sky. Mulder sagte weiter, das Insolvenz-Urteil habe internationale Gültigkeit, die Frage sei jedoch, ob dies in Indien anerkannt werde.

Konsortium verhandelt mit Gläubigern

Wie das Portal Luchtvaartnieuws schreibt, habe das Gericht die Zahlungsunfähigkeit auf Betreiben von zwei nicht näher genannten europäischen Unternehmen festgestellt, denen Jet Airways Geld schulde. Der Insolvenzverwalter will nun mit der Fluglinie in Indien in Kontakt treten. Das dürfte womöglich nicht einfach werden, denn vergangenen Woche legten Airline-Chef Vinay Dube und Finanzchef Amit Agarwal ihre Ämter nieder.

Das Urteil in den Niederlanden erging in Abwesenheit von Vertretern der Airline. Indische Medien berichten derweil, ein Konsortium von Jet-Airways-Gründer Naresh Goyal, Etihad Airways, der Hinduja Group und Adigro Aviation versuche, eine Einigung mit Gläubigern der Fluggesellschaft zu finden, um eine Insolvenz in Indien abzuwenden. Das Urteil aus den Niederlanden findet in den Berichten keine Erwähnung. Ob man sich bei Jet Airways mittlerweile über die Entscheidung des europäischen Gerichtes bewusst ist, bleibt unklar.

Frachtfirma ließ 777 an die Kette legen

Das Frachtunternehmen WFS hatte bereits vor Jet Airways' komplettem Betriebsstopp im April eine Boeing 777-300ER der Fluglinie in Amsterdam Schiphol festsetzen lassen. Im Zusammenhang mit ausstehenden Zahlungen habe man den Passagierflieger nach einem Urteil durch ein Gericht in der niederländischen Stadt Haarlem beschlagnahmen lassen.

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Im gleichen Monat erhielt Etihad das Okay der Behörden zum Einstieg bei Jet Airways. Die Golfairline besitzt nun 24 Prozent an der indischen Fluglinie.

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