Embraer von Fly540: Streit mit Stelios.

Fastjet in Turbulenzen

Die neue Airline von Easyjet-Gründer Stelios hat Ärger mit dem Partner 540 Aviation. Der wirft ihm vor, Schulden nicht zu zahlen und Bedingungen nicht einzuhalten.

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Stelios Haji-Ioannou ist endgültig in Afrika angekommen. Statt sich um den reibungslosen Start seiner neuen Billigfluggesellschaft Fastjet kümmern zu können, wird der griechischstämmige britische Unternehmer in rechtliche Scharmützel verwickelt. Vergangenen November kaufte er für seine Fastjet die Firma Lonrho Aviation - und damit die Markenrechte Fly 540 Angola, Fly540 Ghana und Fly540 Tanzania. Dachte er zumindest. Auf Basis des bereits eingeführten Namens wollte er seine Airline in diversen afrikanischen Ländern starten. Doch nun entzog 540 Aviation als ehemalige Eigentümerin Fastjet die Lizenz wieder. Grund seien nicht bezahlte Rechnungen und die Nichteinhaltung verschiedener Verpflichtungen, die vertraglich bei der Übertragung der Markenlizenz festgehalten worden seien.

540 Aviation forderte deshalb Fastjet auf, die Flieger von 540 Angola und 540 Ghana sofort in einer «neutralen Farbe» zu bemalen, bevor sie wieder abheben. Auch sämtliche Niederlassungen, die das 540-Logo nutzten, müssten umgestrichen werden, so das Unternehmen. Neben den finanziellen gründen habe man auch Sicherheitsbedenken, was der Betrieb von Fastjet angehe und dass 540 unter diesen Problemen nicht leiden wolle. «Wir hatten keine andere Wahl», lässt sich 540-Chef Don Smith von der Zeitung The Star zitieren.

Fastjet weist Vorwürfe zurück

Fastjet habe keine Absprachen eingehalten und 540 nicht über den Betrieb und die Sicherheitsmaßnahmen informiert, die man an den Fliegern vornehme. «Wir haben daher keine Möglichkeit, sicherzustellen, dass die Flugzeuge, die unter unserem Namen fliegen, auch sicher sind», so Smith. Man habe Grund zur Annahme, dass ein Flugzeug, welches Fastjet am 14. Dezember von Tansania nach Nairobi flog, wegen Defekten nicht hätte starten dürfen.

Laut Fastjet sind das alles falsche Anschuldigungen. Am 14. Dezember sei gar kein A319 von Fastjet nach Nairobi geflogen, sondern ein Fly540 CRJ Canada Regional Jet. Es sei kein Passagierflug gewesen. Man habe lediglich den Flieger in die Wartungshallen in Nairobi gebracht. Die Anschuldigungen seien nur dazu da, den Ruf von Fastjet zu schädigen, so Marketingchef Jean Aku. Daher werde man sämtliche Übernahmeverträge öffentlich machen, damit alle sehen könnten, wie unbegründet die Vorwürfe seien.

Rechtliche Schritte

Die Lizenz-Suspendierung sei außerdem gar nicht rechtens, so Fastjet-Geschäftsführer Ed Winters. «Sie haben kein Recht, diese Maßnahme zu treffen.» Man werde daher in Ostafrika nun rechtlichen Beistand suchen. Wenn die Gegenseite die absurden Anschuldigungen nicht einstelle, werde an entsprechende Schritte einleiten.

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