Emirates-Boeing 777: Sie können viel Fracht transportieren, und das war wichtig.

Post-CoronaEmirates setzt auf Rückkehr der Geschäftsreisen

Die Golfairline muss sich im Zuge der Pandemie ebenso umstrukturieren wie viele Konkurrenten. Doch ganz so pessimistisch in Bezug auf Business-Reisende will Emirates nicht sein.

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Wirklich viel Gutes kann man über die Folgen der Coronavirus-Pandemie nicht sagen. Vor allem die Luftfahrtbranche wurde stark getroffen. Doch immerhin: Die Destination Wien sei durch die Pandemie aufgewertet worden, sagt Martin Gross, Chef von Emirates für Österreich, Kroatien, Slowenien, Slowakei, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro und Nordmazedonien.

Grund dafür seien die guten Verlaufszahlen im Februar und März gewesen, was zeige, dass sich der österreichische Markt schneller erholt habe als andere. Zumindest aus der Sicht von Emirates. Daher wurde Wien auch als eine der ersten Destinationen in Europa wieder mit dem Airbus A380 angeflogen. Das soll auch über den Winter so bleiben, sagt Gross im Gespräch mit aeroTELEGRAPH.

Etwa 30 Airbus A380 fliegen wieder

Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass Emirates die Coronafolgen noch nicht überwunden hat und in einem Umstrukturierungsprozess steckt. Eine Folge des starken Personalabbaus. Die Reduktion von 60.000 auf 40.000 Mitarbeitende ist weltweit durchgezogen worden, sagt Gross, auch im Verwaltungsbereich. Aus manchen Ländern sind beispielsweise bestimmte Funktionen an den Hauptsitz abgewandert. «Die Emirates-Organisation wird dadurch sicher ganz anders aussehen als vor der Pandemie.»

Etwa 80 Prozent der Destinationen werden wieder angeflogen und etwa 70 Prozent der Kapazitäten sind im Einsatz. Alle Boeing 777 fliegen wieder, und etwa 30 A380. Das drückt die Auslastung. «Wir geben dazu grundsätzlich keine Zahlen bekannt«, hält sich Gross bedeckt, volle Maschinen habe man aber nur wenige, räumt er ein. Nach wie vor sei deshalb die Fracht ein wichtiger Beitrag zur Kostendeckung. «Wir fliegen keine Destinationen an, nur um Marktanteile zu halten», sagt Gross, natürlich wolle man so profitabel wie möglich fliegen.

Nur noch ein Drittel Umsteigepassagiere

Die Aufhebung der Reisebeschränkungen für Passagiere aus Dubai kam spät, aber gerade rechtzeitig. Ein Handicap sei aber, dass viele der Emirates-Topdestinationen mach wie vor Coronaprobleme haben, etwa Indien, Pakistan, Großbritannien, Australien, Neuseeland oder China.

Sind vor der Pandemie rund zwei Drittel der Passagiere über Dubai zu anderen Destinationen weitergeflogen, war es während der Pandemie nur ein Drittel. Das muss und wird sich wieder umdrehen, ist Gross überzeugt. Dass der Geschäftsreiseverkehr tatsächlich auf Dauer so einbricht wie vielfach prognostiziert, will er noch nicht glauben. «Wir hören, dass das vielleicht gar nicht so ist, wir müssen abwarten.» Das Buchungsverhalten hat sich durch Corona stark verändert. Sind vor der Krise zwei Drittel der Buchungen über Reisebüros gelaufen und ein Drittel Online, wurden seither zeitweise 80 bis 85 Prozent der Buchungen online getätigt.

Flydubai-Kooperation hilfreich

Am Geschäftsmodell von Emirates hat und wird sich nichts ändern: Über das Drehkreuz Dubai mit Großraumflugzeugen die ganze Welt zu bedienen. In die Hände spielt Emirates bei dieser Strategie die immer enger werdende Zusammenarbeit mit Fly Dubai. Sie hat mit Emirates wirtschaftlich nichts zu tun, hat aber mit Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum den selben Chef wie Emirates.

Mit dem Konzept der Großraumflugzeuge hätte Emirates ohne diese Zusammenarbeit ein Problem bei kleineren Destinationen. Wie der kroatischen Hauptstadt Zagreb, die im Winterflugplan von Fly Dubai wieder angeflogen wird, oder bei Sansibar oder Kathmandu, wo Großraumflugzeuge nicht rentabel operiert werden können.

Angst vor der Delta-Variante

Bei Emirates und Martin Gross überwiegt Optimismus, gepaart mit Hoffnung. Unterstützt wird der Optimismus durch die im Oktober startende Expo Dubai. «Das wird Dubai pushen», hofft Gross, ebenso wie der Drang vieler Menschen nach Fernreisen im Winter. «Falls es das Delta-Virus zulässt», schränkt er die Hoffnung ein. Denn Gross weiß, dass vieles davon und von den neuerlich drohenden Reisebeschränkungen abhängt.

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