Dreamliner von Air India: Die Airline ist in Erklärungsnot.
Auch auf Paris-Flug

Air India nach zweitem Pinkel-Vorfall unter Druck

Zwei Mal innerhalb kurzer Zeit urinierten Männer auf Flügen von Air India auf eine Frau. Die indische Luftfahrtbehörde kritisiert die Airline scharf. Und das zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt.

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Pee-Gate also Pinkel-Gate nennt die indische Presse inzwischen den Vorfall. Auf einem Flug von Air India von New York nach Delhi entblößte sich am 26. November ein betrunkener Mann in der Business Class. Danach urinierte er auf eine Passagierin. Der an sich schon schier unglaubliche Vorfall wurde dadurch noch mehr zum Thema, weil die Besatzung sich nicht bemüßigt sah, einzuschreiten.

Erst als die Passagierin sich schriftlich beklagte, untersuchte die indische Nationalairline den Fall. Doch damit ist es nicht getan. Denn inzwischen wurde ein zweiter Vorfall bekannt. Am 6. Dezember pinkelte ein anderer, ebenfalls betrunkener Mann auf einem Flug von Air India von Paris nach Delhi ebenfalls mitten in der Kabine. Er urinierte auf die Decke einer Frau, wie die lokalen Medien berichten.

Ungelegen während der Neupositionierung

Im Gegensatz zum ersten Fall wurde der Mann bei der Ankunft von der Polizei erwartet, weil der Pilot die Behörden informiert hatte. Nachdem er sich schriftlich bei der Frau entschuldigt hatte, wurde der Täter wieder auf freien Fuß gesetzt. Für ihn ist der Fall erledigt, während der erste Täter inzwischen seinen Job verlor und verhaftet wurde.

Nicht erledigt ist die Sache auch für Air India. Die Fluggesellschaft versucht gerade, sich seit der Privatisierung neu zu positionieren – auch durch ein höheres Serviceniveau. Da kommen solche Schlagzeilen ungelegen.

«Wir teilen ihren Ärger»

Der neue Chef Campbell Wilson hat sich deshalb in einer E-Mail  an seine Kabinencrews gewandt. Und er bat sie, künftig in solchen Fällen unbedingt einzuschreiten. «Wenn ein Vorfall in unserem Flugzeug ein unangemessenes Verhalten von solchem Ausmaß annimmt, müssen wir ihn so schnell wie möglich den Behörden melden, auch wenn wir wirklich glauben, dass die Angelegenheit zwischen den beteiligten Parteien geklärt wurde», zitiert der TV-Sender NDTV aus dem Schreiben.

Man müsse klar sagen, welches Verhalten an Bord erwartet werde und entschlossen und rechtzeitig gegen die vorgehen, die sich nicht daran hielten, so Wilson weiter. Und er fügte hinzu: «Die Abneigung der betroffenen Passagierin ist völlig verständlich, und wir teilen ihren Ärger».

Luftfahrtbehörde übt scharfe Kritik

Die indische Luftfahrtbehörde verurteilte das Vorgehen von Air India aufs Schärfste. Das Directorate General of Civil Aviation oder kurz DGCA erklärte, das Verhalten der Fluggesellschaft sei «unprofessionell». Es verlangte von den Verantwortlichen, dem Piloten des Fluges vom 26. November und der Besatzung eine Erklärung.

Air Indias Aufsichtsratpräsident hat sich mittlerweile zum Thema geäußert. «Der Vorfall auf dem Air India Flug AI102 am 26. November 2022 hat mich und meine Kollegen bei Air India persönlich betroffen gemacht», so N. Chandrasekaran. «Die Reaktion von Air India hätte viel schneller erfolgen müssen. Wir haben es versäumt, diese Situation so anzugehen, wie es hätte sein sollen.» Man werde alle Prozesse überprüfen und nachbessern, um Vorfälle dieser Art zu verhindern.

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