Air-France-KLM: Bald eine neue Tochter im Konzern.
Kampf gegen Emirates und Co.

Air France und KLM planen neue Airline

Um den Golfairlines die Stirn zu bieten, lanciert die französisch-niederländische Airlinegruppe eine neue Tochtergesellschaft. Sie soll zuerst vor allem nach Asien fliegen und günstigere Tickets bieten.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Zunächst klingt das Konzept ein bisschen paradox: Billiger als die Muttergesellschaften, aber keine Billigairline. So soll die neue Tochter von Air France-KLM aussehen, die im Winter 2017 abheben soll. Sie soll Mittel- und Langstrecken bedienen und mit Flügen nach Asien beginnen, gab der neue Chef der französisch-niederländischen Gruppe, Jean-Marc Janaillac, bei der Verkündung der Quartalszahlen bekannt.

Janaillacs Aufgabe ist es, die strategische Neuausrichtung der Fluggesellschaft voranzutreiben. Dass er das ernst nimmt, machte er am Donnerstag (3. November) klar. Der Status Quo sei keine Option, so der Manager. Die neue Tochter solle parallel zu Air France operieren und helfen, in stark umkämpften Märkten neue Ziele anzubieten – und das profitabel. Bis 2020 soll die neue Fluglinie, die noch keinen Namen trägt, eine Flotte von zehn Flugzeugen besitzen.

Emirates Paroli bieten

Übersetzt heißt das: Die günstige Tochter soll Emirates und Co. Paroli bieten. Die Golfanbieter schnappen den westlichen Konkurrenten gerade auf Asien-Routen immer mehr Marktanteile weg. Deshalb ist es Air France-KLM auch wichtig, zu betonen, dass die neue Fluggesellschaft trotz der günstigeren Preise keine Billigairline sei.

Das Produkt solle mit dem von Air France «vergleichbar» sein. Die ersten Strecken, die das neue Kind startet, sollen solche sein, auf denen die Muttergesellschaft die geringsten Margen erwirtschaftet. Auch eine Business Class mit Liegesitzen werde es zum Beispiel in den Fliegern geben, so Janaillac. Man wolle ein «einfaches, modernes und innovatives Angebot» Der Service an Bord soll ein etwas tieferes Niveau als das bei Air France haben, heißt es weiter – aber deutlich über dem einer Billigairline liegen.

Mehr Arbeit fürs gleiche Geld

Wen diese Nachrichten weniger freuen dürften: Das Personal. Laut den Plänen würden Air-France-Piloten zur neuen Airline transferiert – und dort für dasselbe Geld mehr Stunden arbeiten. Für die Kabine will die Gruppe neue Mitarbeitende rekrutieren, das weniger Zusatzleistungen erhalten, als das Personal der Mutterairlines.

Der neue Unternehmenschef muss sich aus diesem Grund wohl auf starken Gegenwind seitens der Gewerkschaften gefasst machen. Das Personal der Airline hatte bereits zuvor bei geplanten Umstrukturierungen mit heftigen Streiks reagiert. So waren die Gewerkschaften etwa entschieden gegen den Ausbau der Billigtochter Transavia – der allerdings nicht abgewendet wurde.

Lufthansa kopieren

Auf Europastrecken schaut Air France-KLM in Zukunft bei Lufthansa ab. Dort sollen die Billigtöchter Transavia und Hop operieren, die Premium-Fluglinien Air France und KLM sollen für die beiden Drehkreuze Paris und Amsterdam zuständig sein. Lufthansa fährt ein sehr ähnliches Modell mit der Billigtochter Eurowings.

Mehr zum Thema

ticker-emirates

Emirates: Betrieb bereits stabilisiert

ticker-emirates

Emirates leitet einige Flüge um

ticker-emirates

Emirates fliegt künftig drei Mal täglich nach Barcelona

Flugverkehr am 22. Juni: Chaos über der Nahost-Region.

Nach US-Angriff auf Iran reagieren Airlines mit massiven Flugstreichungen - Luftraum über Afghanistan immer voller

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg