Letzte Aktualisierung: um 7:01 Uhr

Southwest und American

Airlines zahlen jedem Mitarbeiter 1000 Dollar

Fluggesellschaften in den USA feiern Donald Trumps Steuerreform. Southwest und American lassen ihre Mitarbeiter an den künftigen Einsparungen teilhaben.

Im Dezember verbuchte Präsident Donald Trump seinen ersten großen Erfolg bei der Gesetzgebung: Er brachte seine Steuerreform im Senat und im Repräsentantenhaus der USA durch. Ein Kernpunkt: Die Ertragssteuer für Firmen sinkt von 35 auf 21 Prozent. Während die Demokraten kritisierten, die Reform benachteilige die Ärmeren und die Mittelschicht, jubelten die Unternehmen – so auch Fluggesellschaften.

American Airlines und Southwest Airlines meldeten sich darum Anfang Januar zu Wort und versprachen, ihren Mitarbeitern je 1000 Dollar Sonderbonus zu zahlen – «um die kürzlich erfolgte Verabschiedung der Steuerreform-Gesetzgebung zu feiern», wie Southwest mitteilte. Man applaudiere dem Kongress und dem Präsidenten, so die Airline. Daher würden alle, die bei Southwest am 31. Dezember 2017 in Voll- oder Teilzeit beschäftigt seien, am 8. Januar 2018 je 1000 Dollar erhalten. «Wir freuen uns über die Einsparungen und das zusätzliche Kapital», sagte Firmenchef Gary Kelly mit Blick auf die Steuerreform.

Southwest ändert 737-Order

Der Airline-Lenker verkündete auch die Spende von 5 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke. Außerdem teilte Southwest mit, eine Bestellung bei Boeing umzuschichten: Demnach habe man eine für die Jahre 2019 bis 2021 vorgesehene Bestellung von 23 Boeing 737 Max 7 nach hinten verschoben. 12 der Jets sollen nun 2023 geliefert werden, 11 im Jahr 2024. Zugleich zieht die Fluglinie die Option auf 40 Boeing 737 Max 8 – 15 im Jahr 2019, 25 im Jahr 2020.

American Airlines versprach, außer den Führungskräften allen Mitarbeitern bei American und bei den regionalen Tochter-Airlines, die American komplett gehören, im ersten Quartal 2018 je 1000 Dollar zu zahlen. Insgesamt rechne man mit einem Betrag von rund 130 Millionen Dollar.

Auch Boeing feiert Reform

Das Besondere: Die Fluggesellschaft zahle «aufgrund der enormen Verluste in der Vergangenheit» die entsprechenden Steuern noch gar nicht, erklärten American-Chef Doug Parker und -Präsident Robert Isom in einer Mitteilung. Dennoch sei man von den langfristigen Vorteilen für das Unternehmen überzeugt. «Wir werden in der Lage sein, noch mehr zu investieren in Flugzeuge und Standorte», so Parker und Isom.

Neben den Fluggesellschaft haben auch anderen Unternehmen angekündigt, dass ihre Mitarbeiter in unterschiedlichen Formen von den neuen Steuervorteilen der Konzerne profitieren sollen. So etwa der Telekommunikationskonzern AT&T, die Bank Wells Fargo und auch Boeing. Der Flugzeugbauer erklärte, 300 Millionen Dollar für «mitarbeiterbezogene und wohltätige Investitionen» ausgeben zu wollen.