Autotest in Arjeplog: Ein Riesengeschäft.

Fly LaplandAirline aus dem Mekka der Autotester ist pleite

Fly Lapland wollte die Anbindung Lapplands verbessern. Doch trotz guter Buchungszahlen - vor allem auch dank der Besuche von Autotestern im Norden - reichte es nicht. Die Airline ist pleite.

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Arjeplog ist im Winter kein Ort, an den sich viele Touristen verirren. Hier oben in Schwedisch-Lappland ist es ständig dunkel, kalt und zu sehen gibt es außer unberührter Natur nichts. Dennoch wird das 2000-Seelen-Dorf gerade dann überrannt von Gästen. Es ist die Zeit der Autotests. In der zugefrorenen Seenlandschaft um Arjeplog ist der Schnee trocken und die Temperaturen liegen weit unter Null. Das ist ideal um neue PKWs zu prüfen. BMW, Volkswagen, Volvo... alle sind sie da.

Die Tester der Konzerne reisten früher jeweils mit gemieteten Jets oder Charterflügen zum Flughafen Arvidsjaur, der rund eine Stunde von Arjeplog entfernt liegt. Zehn Unternehmer aus Lappland gründeten 2015 aber eine eigene Fluggesellschaft, welche die Anbindung des Ortes verbesserte und einen Liniendienst brachte. Fly Lapland flog täglich zwei Mal von Stockholm Arlanda nach Arvidsjaur und dann weiter nach Galliväre und zurück. Nur am Samstag gab es keine Flüge, am Sonntag nur einen.

Strecke wird weiter bedient

Fly Lapland hatte auf dem Markt Erfolg. Im Winter – wenn die Autotester anreisten – sei jeweils Hochsaison gewesen. Auch sonst sei es gut gelaufen, , so Chefin Inger Junkka zum Nachrichtenportal NSD. Im Schnitt habe man 4500 Passagiere pro Monat transportiert. Aber die erzielten Preise reichten nicht, um die Kosten zu decken. Darum musste Fly Lapland nun Konkurs anmelden obwohl sie von den Kommunen Arvidsjaur und Galliväre mit Millionen unterstützt worden war.

Fly Lapland war eine virtuelle Airline. Sie vermarktete die Flüge, geflogen wurde aber vom schwedischen Wetlease-Experten Nextjet. Diese führt nun die Flüge selbst weiter - mit Unterstützung der regionalen Behörden.

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