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Disput über A350Airbus und Qatar Airways reden wieder miteinander

Die Fronten im Streit um die Oberflächenbeschichtung des Airbus A350 waren zuletzt verhärtet. Doch spricht der Flugzeugbauer von einer Annäherung an Qatar Airways.

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Eigentlich ist es keine Meldung wert, wenn der Chef eines Flugzeugbauers mit dem Flugzeug unterwegs ist. Doch in diesem Fall ist es etwas wirklich Besonderes. Denn Airbus-Chef Guillaume Faury flog zur Jahresversammlung des Airline-Dachverbandes Iata nach Doha – mit Qatar Airways.

Besonders ist das, weil sich Airbus und die Golfairline derzeit in einem heftigen Rechtsstreit um Probleme mit der Oberflächenbeschichtung des Airbus A350 befinden. Den Streit tragen sie mitunter auch in der Öffentlichkeit aus. Doch offenbar sind die Fronten nicht mehr ganz so verhärtet wie noch vor ein paar Wochen.

«Natürlich bin ich frustriert»

Man befinde sich in diesen zwei Tagen wie zwischen zwei Klammern. «Die ganze Branche wurde hierher eingeladen und dafür sind wir auch dankbar», so Faury  zu Journalisten am Rande der Veranstaltung in der katarischen Hauptstadt Doha. «Wir befinden uns in Diskussionen», so der Airbus-Che weiter. «Wir führen nicht nur den Rechtsstreit, sondern versuchen auch als Unternehmen gemeinsam eine Lösung zu finden.»

Er sei sehr interessiert daran, diesen Disput mit Qatar Airways zu lösen. «Aber das braucht Zeit», so Faury. «Natürlich bin ich frustriert, in dieser Situation zu sein. Niemand möchte mit seinem Kunden in einer solchen Situation stecken. Deshalb versuchen wir, eine Lösung zu finden.» Und: Man arbeite natürlich auch weiterhin auf verschiedenen Ebenen zusammen. Denn immerhin fliegen weiterhin Airbus-Flugzeuge für Qatar Airways.

Verfahren und Unterverfahren

Zuletzt hatte es nicht danach ausgesehen, dass die beiden Unternehmen irgendwie wieder zusammenfinden. Der Ton beider Seiten wurde immer schärfer. Dabei hatte es eigentlich harmlos begonnen. Im Januar 2021 wurde ein Airbus A350 von Qatar Airways in Irland für eine Sonderlackierung zur WM vorbereitet. Zum Vorschein kamen nach dem Abtragen des alten Farbkleides Schäden bei der Oberflächenbeschichtung.

Ein rein kosmetisches Problem, versicherte Airbus. Qatar Airways sah das anders. Die Airline erklärte öffentlich, dass kein genügender Blitzschutz mehr bestehe. Die katarische Luftfahrtbehörde verhängte schließlich sogar ein Grounding für 21 A350 der Nationalairline. Airbus erklärt weiterhin: Das Grounding ist nicht gerechtfertigt, die Sicherheit ist nicht beeinträchtig, das Problem kosmetisch. Inzwischen wird der Fall inklusive Unterverfahren vor einem Gericht in London verhandelt.

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