Claudia Nine mit der Unterschrift des Supermodels: Nicht mehr bei Virgin.

Verlustgeschäft Airbus A340

Airbus' neuer Langstreckenjet A350 soll einiges besser machen als der A340. Denn durch das Vorgängermodell bekommt der Hersteller nun Stress mit Partnern.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland

Im Herbst 2012 war es vorbei für die Claudia Nine. Zehn Jahre zuvor hatte Virgin-Atlantic-Eigner Richard Branson den ersten Airbus A340 seiner Fluggesellschaft medienwirksam eingeweiht. Namensgeberin für den vierstrahligen Langstreckenflieger war niemand anders als das Supermodel Claudia Schiffer. Die schöne Deutsche war es, welches das Flugzeug auch taufte. Doch selbst erreichte der A340 nie Superstar-Status. Der Konkurrenz durch Boeings Zweistrahler B777 hielt er nicht stand.

2011 stellte Airbus die Produktion ein, 2012 gab Virgin Atlantic die Claudia Nine wieder an Airbus zurück. 2002 war die Maschine noch 200 Millionen Dollar wert gewesen. «Der A340 war leider nicht so erfolgreich, wie wir gehofft hatten», kommentierte Branson die Entscheidung. Airbus verhandelt momentan mit einer Leasingfirma über den Kauf des Jets. Für 20 Millionen Dollar.

«Die B777 ist ein viel besseres Flugzeug»

Auch wenn sich Airbus' neues Langstreckenmodell A350 schon vor dem Markteintritt besser schlägt als der A340, gilt es für den Flugzeugbauer einiges an Verlusten zu korrigieren. Denn die Garantien, die man für den A340 gab, rächen sich. Laut Schätzungen von Analysten sieht sich der Flugzeugbauer Kosten von mehreren Hundert Millionen gegenüber. So muss man zum Beispiel zehn der Jets von Emirates zurücknehmen. «Es ist eine ziemlich traurige Angelegenheit», kommentierte Airline-Chef Tim Clark. Auch Singapore will ihre fünf A340 nicht mehr. Airbus-Verkaufschef John Leahy gab denn auch im Wall Street Journal zu: «Die B777 ist ein viel besseres Flugzeug.»

Stress hat Airbus nun auch mit anderen Geschäftspartnern. Und der hat auch mit dem Virgin-Geschäft zu tun. Denn die 18 A340 in der Flotte hatte die britische Airline geleast – einige davon von Airbus selbst. Wie das Wall Street Journal herausfand, gründete der Flugzeugbauer dafür die Gesellschaft Aviao auf der Isle Of Man, einer Steueroase zwischen Großbritannien und Irland. Für die Finanzierung gewann der Flugzeugbauer eine Reihe europäischer Banken – und garantierte ihnen dafür Minimalpreise für den Wiederverkauf. Da diese nun nicht eintreten, drängen die Partner Airbus, ihnen die Verluste zurückzuzahlen, so Quellen zur Wirtschaftszeitung.

Mehr zum Thema

condor airbus a330 900 d anrp

Condor liebäugelt mit Bestellung weiterer Flugzeuge

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

paris air show bilder embraer e195 e2

Die Bilder der Paris Air Show 2025

ticker-airbus-neo-1

Airbus will Triebwerk für neues Flugzeug bis 2027 wählen

Video

spirit airbus schaumbad detroit
Ein Blitzschlag hat am Flughafen Detroit versehentlich das Feuerlöschsystem eines Hangars ausgelöst. Drei Airbus A320 von von Spirit Airlines standen daraufhin bis zuden Triebwerken im Schaum. Das kann große Schäden verursachen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Menschen auf der Tragfläche: Sprung aus großer Höhe
Bei der Evakuierung einer Boeing 737 in Palma de Mallorca haben sich mindestens drei Passagiere Brüche zugezogen. Nun stellen sich Fragen zum Ablauf der Evakuierung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Ethan Guo im Cockpit: Seine Reise ist vorerst gestoppt.
Zwischen Tourismus, Territorialanspruch und Forschungsalltag führt das chilenische Dorf Villa Las Estrellas ein ruhiges Dasein in der Antarktis. Ein 19-jähriger Influencer und Privatpilot ist nun unangemeldet mit seiner Cessna 182 dort gelandet. Er wurde verhaftet.
Laura Frommberg
Laura Frommberg