Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai: Folgen in 10.000 Kilometer Entfernung.
Kerosin wird knapp

Air France und KLM machen nach Ölpest Druck auf Peru

Nachdem tonnenweise Öl ins Meer geflossen ist, schloss die Regierung von Peru eine Raffinerie. Das führt jetzt auch dazu, dass Kerosin im Land knapp wird. Das gefällt Air France und KLM nicht.

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Ein Ereignis in einem 10.000 Kilometer weit entfernten Land hat katastrophale Folgen für Peru. Nachdem auf Tonga am 14. und 15. Januar der Unterwasservulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’apai ausgebrochen war, schwappte ein Tsunami bis an die Küste des südamerikanischen Landes. Dort traf er auf einen Öltanker, der vor einer Raffinerie lag und gerade entlud. Die Folge ist eine Naturkatastrophe.

10.400 Fass oder 1,7 Millionen Liter Rohöl flossen ins Meer und bedrohen nun die Natur. Tausende Fische und Pflanzen sind gemäß den peruanischen Behörden schon verendet. Die Regierung in Lima ordnete deshalb umgehend eine Untersuchung an, in deren Fokus auch Raffineriebetreiberin Repsol steht. Dem spanische Konzern wurde befohlen, die Produktion einzustellen, weil sie keine ausreichenden Pläne habe, einen ähnlichen Zwischenfall wie den vom 15. Januar zu bewältigen.

«Dringende Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit»

Das gefällt Air France-KLM nicht. Die Gruppe überlegt sich aktuell, ihre Flüge nach Lima einzustellen. Der Grund: Aktuell gibt es in Peru nur noch Vorräte an Kerosin für wenige Tage. Denn die Repsol-Raffinerie La Pampilla an der Küste nördlich von Lima ist für die Herstellung von 70 Prozent des Flugtreibstoffes im Land verantwortlich.

Inzwischen hat sich die Diplomatie eingeschaltet. Man bringe die «Besorgnis über die Kontinuität der Kerosinversorgung im Land zum Ausdruck», so die Botschaften Frankreichs und der Niederlande in einem Brief ans peruanische Außenministerium. Man bitte «um Ihre besondere und dringende Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit, um die Versorgung» zu gewährleisten «und so die Fortsetzung des Flugbetriebs sicherzustellen», zitiert die Zeitung El Comercio aus dem Schreiben. Die Umweltkatastrophe findet keine Erwähnung.

Auch British Airways und Iberia fliegen nach Lima

Air France und KLM fliegen elf Mal wöchentlichen von Paris und Amsterdam nach Lima. Zum Einsatz kommen auf den Strecken Airbus A350 und Boeing 777. Daneben steuern aus Europa auch Iberia und British Airways die peruanische Hauptstadt an.

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