Zerstörte Tragfläche der Fokker 100: Mit Eis bedeckt.

Vor dem Crash sang er Elvis

Vor fünf Jahren stürzte Eine Fokker 28-100 in Frankreich kurz nach dem Start ab. Nun wird den Piloten der Prozess gemacht.

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Es war eisig kalt an jenem Donnerstag. Die Temperatur schwankte zwischen einem grad und dem Gefrierpunkt. Über dem Aéroport Pau-Pyrénées zog am 25. Januar 2007 Nebel auf und es begann zu schneien. Die Piloten von Flug AF7775 machten sich um 10:20 Uhr dennoch bereit zum Start. Sie verliessen den Standplatz und rollten zur Startbahn. Ihre Reise mit der Fokker 28-100 mit Immatrikulation F-GMPG sollte sie von der Kleinstadt in den französischen Pyrenäen an den Pariser Flughafen Charles de Gaulle bringen. Doch am Ende landeten die vier Besatzungsmitglieder und 50 Passagiere ein paar hundert Meter nach der Piste in einem Maisfeld. Es ist die Folge einer ganzen Kette von Nachlässigkeiten und äußeren Umständen.

Nun wird den beiden Piloten der Air-France-Tochter Régional, Compagnie Aérienne Européenne der Prozess gemacht. In diesem Verfahren gehe es um «eine Kette an Dummheiten und unverantwortungsvollen Verhaltensweisen, die von der Justiz sanktioniert werden müssen», kommentierten die anklagenden Anwälte Thierry Sagardoytho und Julien Marco gegenüber der Zeitung Sud Ouest. Sie vertreten das einzige Opfer des Crashs. Bei ihrem Irrflug touchierte die Fokker 28-100 einen Lastwagen der Gemeindeverwaltung, der das Flughafengelände befuhr. Beim Aufprall wurden die beiden hinteren Fahrwerke abgerissen und der Chauffeur des Camions auf der Stelle getötet.

Tragfläche berührt Boden

Eine ausgelassene Stimmung habe im Cockpit zwischen dem Piloten und seinem Kopiloten geherrscht, beklagen sich die Anwälte - und das «während einer der wichtigsten Phasen» eines Fluges. Um 10:23 Uhr summte der eine ein Lied, der andere pfiff. Eine Minute später seien Witze gemacht worden und einer der Piloten habe während 38 Sekunden ein Lied von Elvis gesungen. um 10:25 Uhr machten sie weitere Witzchen, es wurde gelacht. Und eine Minute danach hob die Maschine von Piste 13 ab - allerdings nicht für lange. Sie stieg bloß auf rund 30 Meter. Dann meldeten die Piloten, dass der rechte Motor - eventuell nach Vogelschlag - ausgefallen war. Das Flugzeug sank wieder und begann nach links, dann nach rechts und wieder nach links zu kippen. Später touchierte es mit der linken Tragfläche den Boden neben der Piste. Die Crew versuchte zu korrigieren und rammte den Laster. Nach einem irren Flug blieb die Maschine nach 500 Metern im Feld stecken.

Die Passagiere kamen beim Unglück mit einem Schock davon. Keiner wurde verletzt. Der Airline wird der Vorwurf gemacht, sie habe das Flugzeug an jenem Wintertag nicht enteisen lassen, weil die Besatzung in Pau nur 20 Minuten Zeit hatte um die neuen Passagiere einzuladen. Allerdings starteten an jenem Morgen auch andere Jets ohne Enteisung und ohne Probleme. Das Gericht in Pau muss jetzt darüber befinden, ob der Pilot und sein Kopilot schuld am Unglück sind. Das Urteil wird am 2. Januar erwartet.

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