Flugbegleiterin von Adria Airways: Wie geht es weiter mit der Airline?
Flüge wieder möglich

Adria Airways bekommt einwöchige Gnadenfrist

Die slowenische Nationalairline muss bis am 2. Oktober einen Restrukturierungsplan vorlegen. Gelingt das Adria Airways nicht, verliert sie die Lizenz.

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Von der Regierung bekam Adria Airways eine klare Absage. Der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Počivalšek erklärte, man werde unter den jetzigen Eigentümern keinen einzigen Euro in die Nationalairline investieren. Am deutschen Finanzunternehmen 4K Invest lässt der Politiker allgemein kein gutes Haar.

Slowenische Medien haben zuvor berichtet, das Management von Adria Airways habe von der Regierung einen Überbrückungskredit von 4 Millionen Euro gefordert. «Es ist inakzeptabel, dass der Eigentümer einerseits kurze Fristen für eine Antwort des Staates setzt», so Počivalšek gemäß der Nachrichtenagentur STA. Andererseits habe es in vier Monaten keinen Businessplan als Grundlage für eine mögliche Hilfe vom Staat vorgelegt.

Staat will und darf nicht helfen

Slowenien dürfte aber auch nicht helfen, denn Adria Airways hatte bereits 2011 70 Millionen Euro aus der Staatskasse und von Gläubigerbanken erhalten. Und gemäß EU-Regeln ist das nur einmal in zehn Jahren erlaubt. Das Management muss darum private Gelder auftreiben, damit die Fluggesellschaft eine Zukunft hat. Bis jetzt hat es das nicht geschafft.

Noch ist es aber nicht ganz vorbei für Adria Airways. Die slowenische Luftfahrtbehörde Javna agencija za civilno letalstvo Republike Slovenije gab am Mittwochnachmittag (25. September) bekannt, der Fluggesellschaft eine Gnadenfrist von einer Woche eingeräumt zu haben. Bis am 2. Oktober muss die Führung einen von externer Seite geprüften Restrukturierungsplan vorlegen, wie Direktor Rok Marolt vor der Presse erklärte.

Sofortiger Lizenz-Entzug

Zudem muss es auch den Nachweis gültiger Leasingverträge erbringen. Gelingt das nicht, ist es aus. Dann werde man Adria Airways die Betriebslizenz ohne Anhörung sofort entziehen, so Marolt.

Die Probleme von Adria Airways haben sich vergangenen Freitag akzentuiert, als eine Leasinggesellschaft zwei Bombardier CRJ 900 zurückholte, weil die Fluglinie ihre Rechnungen nicht mehr beglich. Am Dienstag und Mittwoch stellte sie darum ihren Betrieb mit Ausnahme eines Fluges ein. Am Donnerstag dürfte Adria Airways nun wieder starten - mit zehn Flugzeugen, so die Vorgabe der slowenischen Behörde.

Keine Flüge am Donnerstag und Freitag

Dennoch wird Adria Airways auch am Donnerstag (26. September) und Freitag (27. September) keine Flüge durchführen. Man arbeite in dieser Zeit weiter an einer Lösung für die finanziellen Probleme.

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