Medizinisch Zertifizierte Schutzbekleidung: ACM Aerospace stellte die Produktion um.
ACM Aersopace

Medizinische Schutzanzüge statt Flugzeugteile

Als die Corona-Krise ausbrach, drohte ACM Aerospace der Umsatz wegzubrechen. Doch der Allgäuer Luftfahrtzulieferer stellte die Produktion um und stellt nun Schutzkleidung her. Mit großem Erfolg.

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Seit der Corona-Krise befindet sich die Luftfahrt am Boden. N- nicht nur die Fluggesellschaften sind davon betroffen, sondern auch viele von ihnen abhängende Betriebe. Der Luftfahrt-Zulieferer ACM Aerospace ist in Nicht-Corona-Zeiten spezialisiert auf die Produktion und Überholung von Kabineninterieurs. Er konnte aber dank eines Plan B nach eigenen Angaben das beste Geschäftsjahr der 50-jährigen Firmengeschichte verzeichnen.

Der Grund: Das Allgäuer Unternehmen hat in kurzer Zeit eine radikale Produktionsumstellung umgesetzt. Produziert werden nun zertifizierte medizinische Schutzanzüge zur Pandemiebekämpfung. Aufgrund dessen konnten trotz Krise sogar über 50 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Neue Arbeitsplätze geschaffen

«Schon Anfang Jahr haben wir mit Sorge auf die Pandemie-Entwicklung geschaut und waren uns sicher, das wird auch nach Europa überschwappen. Deswegen wurden alle Register gezogen undgeschaut, mit welchen Fachkompetenzen die ACM Aerospace mit einem Plan B in der Pandemie erfolgreich sein könnte», sagt Geschäftsführer Roger Hohl.

Das Unternehmen mit Sitz in Memmingen beschäftigt auch Menschen, die zum Beispiel textile Fachkompetenz in den unterschiedlichsten Bereichen mitbringen. So konnte die Produktion dank Synergienutzung sehr schnell auf medizinisch zertifizierte Schutzkleidung umgestellt werden. Diese war zuletzt so stark gefragt, dass ACM Aerospace sogar an die Kapazitätsgrenzen gelangte und neue Arbeitsplätze schaffte.

Volle Auftragsbücher

Anstatt über 120.000 Flugzeug- und Helikopterteile jährlich, fertigt die ACM nun also Schutzausrüstung. Doch die abrupte Produktionsumstellung war natürlich nicht ganz ohne Risiko. Die Investitionen dafür bewegen sich im Millionen-Euro-Bereich. Und auch das Rohmaterial zu beschaffen, ist nicht einfach. Letztlich zahlt es sich aber laut ACM aus - wie man an den vollen Auftragsbüchern sieht.

Trotz des Erfolges mit Schutzausrüstung forscht und entwickelt ACM Aerospace an antiviralen und antibakteriellen Produkten für die Flugzeugkabine, darunter ein antiviraler Sitzbezug und auch ein Sitzgurt. «Gerade jetzt in der bisher größten Krise der Luftfahrt ist es wichtig deutlich in Forschung und Entwicklung zu investieren, anstatt stehen zu bleiben. Denn die Zeit kann hervorragend genutzt werden, um weiter Innovative Produkte in die Kabine zu bringen. Wer diese Krise überlebt, wird auf jeden Fall danach gestärkt am Markt agieren können», glaubt ACM-Chef Hohl.

Dieser Artikel erschien zuerst bei unserem Partnerportal Aviation Net Online/Austrian Aviation.

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