Frisch geschulte A350-Piloten von Malysia Airlines: Die Fluglinie setzt große Hoffnungen in den neuen Flieger.
Einsparungen

A350 schlägt A380 bei Malaysia Airlines

Malaysia Airlines hält zwar am A380 fest - doch im normalen Linienverkehr sieht die Fluglinie keine Zukunft für den Superjumbo. Die Zahlen sprechen für sich.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland

Dass der Airbus A380 derzeit nicht das beliebteste Flugzeug auf dem Markt ist, ist kein Geheimnis: Airbus muss die Produktion des Superjumbos weiter als geplant hinunterschauen, weil Bestellungen ausbleiben. Und selbst eigentlich zufriedene Kunden greifen auf klassischen A380-Routen auf andere Flieger zurück.

So etwa Malaysia Airlines. Mit dem Airbus A350 werde man auf der Strecke Kuala Lumpur - London in Zukunft bis zu 30 Prozent an Kosten einsparen, erklärte Operativchef Izham Ismail kürzlich laut dem Magazin Air Transport World. London sei ein teurer und schwieriger Markt, so Ismail. Durch den Einsatz des A350 würden die hohen Betriebskosten aber deutlich gesenkt und somit im Vergleich mit dem Einsatz des Airbus A380 deutlich gespart.

Weniger Plätze

In erster Linie liege das daran, dass der Airbus A350 deutlich effizienter sei als der A380, so Ismail. Zusätzlich sei es aber manchmal auch schwer, den Doppelstöcker zu füllen und so die hohen Kosten wieder herein zu holen. Malaysia Airlines steht damit exemplarisch für das, was viele Airlines davon abhält, den Superjumbo zu bestellen.

Statt großer, teils schwer zu füllender Flieger wollen Fluggesellschaften heute eher Flexibilität. Die sechs A380 von Malaysia fassen derzeit 494 Passagiere. Die A350 sollen 286 Passagiere aufnehmen. Sechs der neuen Airbus-Jets werden in die Malaysia-Flotte über Leasing aufgenommen. Die ersten zwei Flieger sollen noch Ende dieses Jahres ausgeliefert werden, der Rest soll kommendes Jahr folgen.

Mehr Pilger

Ganz aufgegeben hat Malaysia Airlines den A380 aber nicht. Die sechs Superjumbos werden umgebaut und dann in eine neue Tochtergesellschaft transferiert. Dann sollen sie ab Anfang 2019 religiöse Pilger befördern. Der Markt, auf den Malaysia Airlines hofft, wächst. Pilgertourismus wird immer beliebter.

Muslime können nicht nur zum Haddsch nach Mekka reisen, sondern für die kleine Pilgerfahrt Umra das ganze Jahr über. Und das wird zunehmend gemacht. «Die Zahl der Umra-Pilger nimmt zu. Dadurch wird die Saison neun Monate lang», so Airbus-Nahost-Chef Fouad Attar kürzlich.

Wasch- und Betbereiche

Die Flieger werden eigens für die neuen Bedürfnisse umgerüstet:  «Wir werden die sechs Flieger extra für den Bedarf der Pilger ausstatten», kündigte Malaysia-Chef Peter Bellew an. Das heißt: Es soll unter anderem spezielle Bereiche geben, in denen die Gläubigen beten können. Auch Waschräume soll es geben, so dass rituelle Waschungen möglich sind.

Mehr zum Thema

A380 vom Emirates: Das Flugzeug trägt die Courier-Express-Sonderlackierung

Emirates' neuer Kurierdienst bekommt eine eigene Sonderlackierung

Airbus A380: Wird nicht mehr gebaut, aber noch viel gerbaucht.

Die Schicksale der ersten zehn Airbus A380

Der erste Airbus A380 wird zum Testflieger - auch für das ...

Airbus-Wasserstoffflugzeug hat Verspätung - wohl keine Tests mit A380

Antarktis und Airbus A380 von Qantas: Chancen auf einen ganz besonderen Ausblick.

Airbus A380 regelmäßig verspätet - wegen Elon Musks Weltraumschrott

Video

spirit airbus schaumbad detroit
Ein Blitzschlag hat am Flughafen Detroit versehentlich das Feuerlöschsystem eines Hangars ausgelöst. Drei Airbus A320 von von Spirit Airlines standen daraufhin bis zuden Triebwerken im Schaum. Das kann große Schäden verursachen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Menschen auf der Tragfläche: Sprung aus großer Höhe
Bei der Evakuierung einer Boeing 737 in Palma de Mallorca haben sich mindestens drei Passagiere Brüche zugezogen. Nun stellen sich Fragen zum Ablauf der Evakuierung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Ethan Guo im Cockpit: Seine Reise ist vorerst gestoppt.
Zwischen Tourismus, Territorialanspruch und Forschungsalltag führt das chilenische Dorf Villa Las Estrellas ein ruhiges Dasein in der Antarktis. Ein 19-jähriger Influencer und Privatpilot ist nun unangemeldet mit seiner Cessna 182 dort gelandet. Er wurde verhaftet.
Laura Frommberg
Laura Frommberg