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Internationaler statt billiger

Jet Airways hat keine Lust auf den Preiskampf der indischen Airlines. Die Airline setzt stattdessen auf mehr internationale Routen.

Jet Airways schwächelt. Die im Inland größte indische Airline leidet unter hohen Treibstoffkosten und unter dem Preiskampf mit der Konkurrenz. Erst in der vergangenen Woche musste die Fluggesellschaft einen Verlust von 1,23 Milliarden Rupien (ca. 19 Milliarden Euro/22,1 Milliarden Franken) verkünden. Ein Grund waren eben die Treibstoffpreise, die 57 Prozent der Kosten des Konzerns ausmachten. Die Ticketpreise will man im Inland, so K.G. Vishwanath, Vizepräsident von Jet Airways, aber nicht anpassen. Der Wettbewerb im Preissektor werde geradezu «irrational», so Vishnawath.

Um trotzdem konkurrenzfähig zu bleiben, will die Fluggesellschaft jetzt verstärkt auf internationale Strecken setzen. Vor allem die Strecken nach Südostasien und in die Golfregion wolle man, so Vishnawath, ausweiten. Vier bis sechs Boeing 737-Flieger will die Airline dafür zusätzlich einsetzen.

Auslastung verbessern

Laut Branchenkreisen will Jet Airways einen weiteren Flug auf der Strecke Mumbai-Bangkok einsetzen. Hier will man vor allem die Konkurrenz durch IndoGo und Thai Airways angreifen. Auch die Strecke Thiruvanathapuram-Sharjah soll verstärkt angeboten werden, ebenso wie der Service nach Hong Kong und Newark. Auf dieser Route ist Kingfisher ein großer Wettbewerber. Auf der Strecke nach Hong Kong hat die Airline einen Marktanteil von 40 Prozent.

Auf den internationalen Strecken hat Jet Airways eine Auslastung von 75 Prozent. Durch das ausgeweitete Angebot wolle man diese in den nächsten Monaten noch erhöhen, heißt es in der Prognose des Quartalsberichts der Airline. Funktionieren könnte das, weil auf den internationalen Strecken bisher kein mit den Inlandsflügen vergleichbares Preisdumping stattfindet.