Vorher-Nachher-Vergleich zwischen dem jetzigen Airbus-A300-Cockpit (links) und der modernisierten Variante (rechts).
Cockpit-Modernisierung

Wie UPS ihre Airbus A300 für das digitale Zeitalter fit trimmt

Das Ende ihrer Lebensdauer haben die Airbus A300 von UPS noch lange nicht erreicht. Doch die Cockpits sind veraltet. Nun werden sie aufwendig modernisiert.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Bei der Auslieferung war das Flugzeug eigentlich schon ein Urgestein. Andere Fluggesellschaften hatten längst damit begonnen, es mit neueren Jets zu ersetzen. Im Juli 2000 nahm UPS den ersten fabrikneuen Airbus A300 in die Flotte auf. Der Jungfernflug des Airbus-Ur-Modells war da bereits 27 Jahre her. Breiter Rumpf und Mittelstreckeneigenschaften machte den Flieger aber trotz veralteter Technik ideal für den kontinentalen Expressfrachtverkehr.

Bis 2009 flottete die amerikanische Frachtgesellschaft 52 werksneue A300 F ein. Der Platz des Bordingenieurs sowie ein Cockpit nur mit Analog-Anzeigern gab es auch beim ersten A300 von UPS nicht mehr. Trotzdem entsprach der Arbeitsbereich der Piloten damals nicht mehr dem neuesten Stand. Inzwischen stößt der Bordcomputer des A300 längst an seine Grenzen.

Mehr Aufwand für Piloten als in anderen Fliegern

Gegenüber dem Portal AIN Online erklärte UPS, dass das Flight Management System des Flugzeuges nicht alle Flughäfen der Vereinigten Staaten speichern könne. Müssen neue Daten eingegeben werden, kostet dies oft viel Zeit und erhöht im Cockpit den Arbeitsaufwand. Im Gegensatz zu volldigitalen Cockpits macht es die halbanaloge Auslegung des A300-Cockpit Flugzeugführern schwerer, sich ein gutes Bild über die gesamte Lage zu verschaffen. Das wird sich nun ändern.

Damit ihre Airbus-Flotte in Zukunft dem zunehmenden Datenverkehr in der Luftfahrt gewachsen bleibt, lässt UPS die Cockpits ihrer A300 aufwendig modernisieren. Auch von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA kommen Anreize, dass die Airbus-Klassiker in Zukunft mit deutlich mehr Rechenleistung unterwegs sind. Im sogenannten Next-Gen Programm plant die Behörde den Luftverkehr der kommenden Jahrzehnte noch mehr auf Informationstechnologie und Vernetzung abzustützen. Damit die A300 von UPS wie geplant bis mindestens 2035 mittun können, reicht es also nicht, die bisherigen Anzeigen durch größere Bildschirme zu ersetzen, wie die Airline es aktuell bei ihren Boeing 757 und Boeing 767 plant.

«Wie 787 oder A350»

Neben vier großen LCD-Displays  werden beim Airbus A300 auch der Bordcomputer (im Jargon: Flight Management System), das Wetterradar, die Kommunikationsanlagen, die Ersatzinstrumente, ein System zur Wartung sowie das Anti-Bodenkollisionswarnsystem durch neue und leistungsfähigere Produkte ersetzt. Dadurch werden Piloten nicht nur auf eine weltweite Datenbank für Flughäfen und Navigationspunkte zurückgreifen können, sondern werden im Flug wie auf dem Boden auch mit dreidimensionalen Lagebildern ihrer Umgebung in Echtzeit versorgt.

«Es wird vergleichbar sein mit den Kapazitäten der Boeing 787 oder dem Airbus A350», beurteilt ein Ingenieur von UPS gegenüber dem Portal Flightglobal die geplanten Verbesserungen. Die Ausrüstung liefert der amerikanische Avionik-Spezialist Honeywell, verbaut und zertifiziert wird das neue Cockpit bei Airbus. Im Jahr 2020 soll sie Nachrüstung der gesamten Flotte anlaufen und bis 2022 abgeschlossen sein.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Fotos des heutigen sowie des kommenden Cockpits des Airbus A300 von UPS.

Mehr zum Thema

Das ist der älteste noch flugfähige Airbus A300. Die Maschine mit dem Kennzeichen XA-TVU war für die mexikanische Frachtairline Aerounion - Aerotransporte de Carga Union unterwegs, steht nun aber schon einige Zeit geparkt herum.

Wo der Ur-Airbus heute noch fliegt

Beschädigter Airbus A300: Es geschah beim Schleppen.

Frachter fällt in Mexiko auf die Nase

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

paris air show bilder embraer e195 e2

Die Bilder der Paris Air Show 2025

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg