Winglet eines Airbus A220 von Swiss: Im Winter viel im Einsatz.

Viele EinschränkungenWie schwierig es für Airlines ist, unter Corona zu fliegen

Ständig ändernde Restriktionen, verunsicherte Kunden, nicht erscheinende Kunden: Die Arbeit von Netzwerkplanern und Betriebsleitern ist schwierig geworden. Swiss erklärt, wie man damit umgeht.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Oliver Buchhofer hat momentan alle Hände voll zu tun. «Wir sehen uns mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert», sagt der Chef des Flugbetriebs der Lufthansa-Tochter Swiss. Eine davon ist es, alle neuen Vorschriften rund um die Covid-19-Pandemie im Blick zu haben und umzusetzen. «Alle Länder haben ihre eigenen Regeln. Die müssen wir befolgen.»

Es sei nicht nur eine «enorme Menge an unterschiedlichen Vorgaben», sagt Buchhofer. Sie würden über unterschiedliche Kanäle veröffentlicht, immer wieder geändert und zudem oft auch sehr kurzfristig bekannt gegeben. «Zudem sind die Formulierungen oft interpretationsbedürftig», so der Swiss-Manager. Wo man sonst halbjährlich planen könne, müsse man jetzt Tag für Tag planen.

Überall auf der Welt gibt es unterschiedliche Restriktionen. Quelle: Swiss

Buchungen, aber auch viele Stornos

Diese Probleme haben nicht nur Folgen auf der Angebots-, sondern auch auf der Nachfrageseite. Denn die Kunden sind wegen der sich schnell verändernden Pandemie-Lage verunsichert. Im Juni und Juli verzeichnete Swiss getrieben vom aufgestauten Nachholbedarf für Urlaub noch mehr Buchungen als erwartet. Seit die ersten europäischen Länder wieder Restriktionen einführten, fielen sie aber wieder deutlich unter den im Vergleich zum Vorjahr bereits deutlich nach unten korrigierten Plan.

«Für September und Oktober verzeichnen wir zwar Buchungen, aber ebenso viele Stornos», sagt Netzwerk-Chef Michael Trestl. Statt rund 40 Prozent wie erwartet, werden man im Winterflugplan nur rund 30 Prozent des Angebots anbieten können, so der Manager. Aktuell sei das bescheidene Ziel, mit jedem Flug wenigstens die variablen Kosten einzufliegen. Noch immer verliere man aber rund eine Million Franken (umgerechnet 930.000 Euro) pro Tag.

15 bis 20 Prozent No-Shows

Momentan seien alle betriebswirtschaftlichen Modelle, mit denen man vorher bei der Nachfrageprognose gearbeitet habe, nicht mehr brauchbar. «Wir brauchen ein hohes Maß an Flexibilität und Reaktionsfähigkeit», so Trestl. Und auch eine Portion Intuition. So buchen Kunden nicht nur zurückhaltend, sondern auch kurzfristig. «Rund zwei bis vier Wochen vor Abflug», so der Swiss-Manager.

Und selbst wer gebucht hat, erscheint am Ende nicht unbedingt zum Flug. Normalerweise beträgt die sogenannte No-Show-Rate unter ein Prozent. «Auf dem Höhepunkt der Krise lag sie bei 70 Prozent und inzwischen immer noch bei 15 bis 20 Prozent», so Trestl. Und weil man vorübergehend gratis umbuchen kann, verliert Swiss dabei Geld.

Mehr zum Thema

Swiss Airbus A321 (HB-IOH): This aircraft spends the winter in Jordan.

Swiss mottet weitere Flugzeuge in Jordanien ein

Mann reinigt Lufthansa-Leitwerk: Der Konzern braucht weniger Mitarbeitende.

Bei der Lufthansa-Gruppe sind 27.000 Stellen gefährdet

Zug und Flugzeug: Wer bedient welche Strecke?

Löst der Zug den Flug noch schneller ab?

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Video

Flugzeug von Loftleiðir in New York: Die Fluglinie ging später in Icelandair auf.
Play ist pleite. Wow Air war mit einem ähnlichen Konzept sechs Jahre zuvor gescheitert. Die isländische Luftfahrtgeschichte ist voll von Fluggesellschaften, die Europa und Nordamerika über Island verbinden wollten, oder klein starteten und dann zu viel wollten. Eine Auswahl.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack