Letzte Aktualisierung: um 23:25 Uhr

Delta Air Lines

Wer den Sitz aufgibt, bekommt bis zu 9374 Euro

Der Vorfall bei United hat Folgen. Nicht nur die Airline selbst ändert ihre Regeln. Auch Konkurrentin Delta passt sie an. Freiwillig aussteigende Passagiere bekommen deutlich mehr offeriert als bisher.

Zwischen 800 und 1000 Dollar – je nach Quelle – wurde dem Mann offeriert. Doch er stieg nicht aus dem überbuchten Flugzeug aus. Der Rest ist inzwischen Geschichte. Die brutale Entfernung des Passagiers ging als Schlagzeile um die Welt und macht United Airlines schwer zu schaffen.

Das Fiasko von United nutzen andere Fluggesellschaften für PR in eigener Sache. So auch Delta Air Lines. Die Fluggesellschaft hat am Freitag (14. April) ihre Regeln bei Überbuchungen geändert. Neu können die Mitarbeitenden am Gate Freiwilligen statt 800 bis zu 2000 Dollar offerieren. Der Supervisor kann noch viel weiter gehen. Bisher durfte er maximal 1350 Dollar anbieten, neu sind es 9950 Dollar oder umgerechnet 9374 Euro. Normalerweise werden die Kompensationen in bar, Reisegutscheinen oder Meilen ausbezahlt.

Neuen Skandal verhindern

So will Delta verhindern, dass es zu wüsten Szenen wie bei United kommt. Dabei sind solche Fälle selten. In den USA wurde vergangenes Jahr nur 0,006 Prozent aller Passagiere wegen Überbuchung ein Flug verweigert. Doch auch schon ein einzelner aus dem Ruder laufender Fall kann schwerwiegende Folgen haben, wie United nun lernen musste.

Auch United hat schon reagiert. Neu müssen Mitarbeitende der Fluglinie auf dem Weg zu einem Einsatz 60 Minuten vor dem Flug eingescheckt haben. So kann die Fluglinie früher erkennen, dass es zu einem Engpass kommt. Bei Skandal-Vorfall waren spät einsteigende Mitarbeitende, die zum Ausladen des Mannes geführt hatten. American Airlines hat die Regeln bei Überbuchung ebenfalls angepasst. Kein Passagier, der bereits eingestiegen ist, wird bei der Fluglinie mehr ausgeladen.