Gefiederte Passagiere: Die Falken brauchen einen eigenen Sitz.

Falken an BordWenn der Sitznachbar ein Vogel ist

Ungewöhnliche Mitpassagiere: Auf einem Flug aus den Golfstaaten reisten Dutzende Falken mit. Das ist an sich keine Seltenheit.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Nervige Mitreisende hat wohl jeder schon einmal erlebt. Doch die Passagiere auf diesem Flug mussten sich nicht mit einem komischen Vogel, sondern gleich mit Dutzenden Vögeln herumschlagen. Ein Bild, das derzeit auf Internetportal Reddit heiß diskutiert wird, zeigt die Kabine eines Langstreckenfliegers. Statt Menschen belegen Falken einen Großteil der Sitze.

«Ein Pilotenfreund von mir hat mir dieses Foto geschickt. Saudischer Prinz hat Tickets für 80 Adler gekauft», schreibt Nutzer lensoo. Auch wenn er die Vögel als Adler bezeichnet – es sind Falken. Weder die Fluggesellschaft noch die Echtheit des Fotos sind derzeit bestätigt. Bei Reddit witzeln die Nutzer bereits, dass es sich auch sicherlich nicht um einen saudischen Prinzen handle – immerhin müssten die armen Tiere in der Economy reisen.

Falken sind willkommen an Bord

Witz hin oder her: Dass Falken an Bord von Flügen in oder aus der Golfregion willkommen sind, stimmt. Fluglinien wie Emirates, Etihad und Qatar erlauben den Transport der Tiere an Bord. Sie müssen aber einen eigenen Sitz haben und Falkenhauben tragen (wie sie auch auf dem Foto zu sehen sind). Bei Qatar Airways sind allerdings höchstens sechs der Tiere in der Economy-Kabine erlaubt. Alle Airlines verlangen, dass die Tiere die «notwendigen Dokumente» besitzen.

Dokumente, das heißt: Einen Pass. Um illegalen Handel mit den Tieren zu verhindern, stellt das Umwelt- und Wasserministerium der Vereinigten Arabischen Emirate den Tieren Reisepässe aus. Allein zwischen 2002 und 2013 wurden fast 30.000 Reisepässe für Falken ausgestellt, heißt es in einem Bericht der Zeitung Gulf News.

Falknerei hat in den Vereinigten Arabischen Emiraten Tradition

Das Ganze begründet sich in arabischer Tradition. Der Falke ist in Golfstaaten ein beliebtes Haustier. Die Falknerei ist seit jeher ein beliebtes Hobby der Oberschicht. Und weil aus dieser Oberschicht gut zahlende Kunden kommen, erlauben nicht nur Golfairlines den Transport der gefiederten Begleiter.

Lufthansa Technik hat für den Transport der Tiere sogar eigens eine spezielle Transportstange entwickelt – in enger Zusammenarbeit mit Experten aus dem Nahen Osten, heißt es auf der Informationsseite. Bei Bedarf soll es laut Lufthansa noch weitere Ausstattung wie eine Futterstation oder einen Käfig dazu geben.

Mehr zum Thema

Turmfalke: Ein verletzes Exemplar fühhte in Hamburg zu einem Durchstart.

Turmfalke zwingt Airbus A320 Neo von Swiss zum Durchstarten

Jet von Kuwait Airways und Falke beim Transport: Einsatz gegen andere Vögel.

In Kuwait schützen 30 Falken die Flugzeuge

Wanderfalke: Zwei dieser Vögel sind bei Boeing zuhause.

Falken sorgen für Flugbetrieb im 737-Max-Werk

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin