Letzte Aktualisierung: um 12:16 Uhr

Drehkreuz Richtung Afrika

Weitere Airbus A330 und neue Kabine für Brussels Airlines

Die Langstreckenflotte der belgischen Lufthansa-Tochter wird für die Afrika-Expansion von 10 auf 13 Airbus A330 wachsen. Brussels Airlines verpasst den Flugzeugen zudem eine neue Kabine.

«Auf der Langstrecke wachsen wir dieses Jahr um ein Flugzeug und nächstes Jahr ist das auch wieder der Plan» – das sagte Brussels-Airlines-Chefin Dorothea von Boxberg im April 2024 im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. Damals hatte die Lufthansa-Tochter neun Airbus A330-300 als Langstreckenflotte. Im Mai kam dann der zehnte hinzu.

Doch das angekündigte Wachstum um einen weiteren Langstreckenjet ist Brussels nicht genug, wie sich jetzt zeigt. Dem einen im Jahr 2025 werden zwei weitere folgen. Man werde insgesamt um drei A330 wachsen und damit die «Großraumflotte in den kommenden Jahren auf 13 Flugzeuge erweitern», schreibt Brussels am Freitag (13. September).

«Drehkreuz für Flüge von und nach Afrika»

Brussels will die zusätzliche Kapazität «vor allem dazu nutzen, das Subsahara-Afrika-Netzwerk zu stärken», so die Airline. «Ziel ist es, Brüssel zu einem europäischen Drehkreuz für Flüge von und nach Afrika zu machen.» Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Vranckx sagt: «Die Nachfrage nach Flügen von und nach Subsahara-Afrika entwickelt sich rasant und es ist für Lufthansa Group von entscheidender Bedeutung, ihre Präsenz in der Region auszubauen.»

Von Boxberg hatte im April erklärt, Ziel sei es, auch die Star-Alliance-Partner United Airlines und Air Canada in die Drehkreuzpläne Richtung Afrika einzubinden. «Für Brussels Airlines wäre es ein großes Risiko, um mehr als ein Langstreckenflugzeug pro Jahr zu wachsen», so die Airline-Chefin damals. Das deutet darauf hin, dass die drei weiteren A330 nun ebenfalls in der Rate von einem Flugzeug pro Jahr ankommen könnten.

Mehr als 100 Millionen Euro für neue Kabine

Brussels kündigt auch «die schrittweise Einführung einer brandneuen Kabinenausstattung» in der Langstreckenflotte für alle Reiseklassen an. Dafür werde man mehr als 100 Millionen Euro investieren, Einzelheiten zum Produkt aber erst später bekannt geben. Schon im Interview hatte von Boxberg verraten, dass es entsprechende Überlegungen für die Kabine gibt. «Wir sprechen nicht über ein Makeover, sondern über eine neue Kabine inklusive einem neuen Inflight-Entertainment-System», so die Airline-Chefin.